Bei einem türkischen Drohnenangriff auf die Ortschaft Sinûnê in der Şengal-Region sind ein Geschäftsinhaber und sein Enkel ums Leben gekommen. Die genaue Anzahl der Toten und Verletzten liegt noch nicht vor, ein Journalist von Çira TV wurde verletzt.
Türkische Killerdrohnen haben am Mittwochvormittag Angriffe auf das Gebäude des Volksrats von Sinûnê in Şengal und ein daneben gelegenen Geschäft geflogen. Bei dem Angriff kam es zu Toten und Verletzten, die genaue Anzahl ist noch nicht bekannt.
Unter den Todesopfern sind der Inhaber des bombardierten Schreibwarengeschäfts, Xidir Şivan Naso, und sein Enkel Salih Xidir Naso.
Salih Xidir Naso: Jüngstes Todesopfer des türkischen Drohnenterrors
Es wird von mindestens sechs Verletzten berichtet, darunter der Journalist Salih Berces, der für den ezidischen Sender Çira TV arbeitet. Berces wurde in ein Krankenhaus in Mosul eingeliefert.
Salih Berces, Korrespondent von Çira TV, wurde bei dem Drohnenangriff verletzt
Die Region Şengal im Nordirak ist das letzte zusammenhängende ezidische Siedlungsgebiet weltweit. 2014 hat der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) einen Genozid und Femizid in der Region begangen. Die irakische Armee und die Peschmerga der PDK ließen die ezidische Bevölkerung bei dem IS-Angriff schutzlos im Stich, nur die PKK-Guerilla und die YPG/YPJ kamen den Menschen zur Hilfe. Seit der Befreiung der Region vom IS versucht der türkische Staat, den begonnenen Völkermord zu vollenden.
