Amed: Zahl der Festnahmen auf 27 gestiegen

In Amed ist die Zahl der seit Sonntag wegen der „Vorbereitung illegaler Aktionen“ anlässlich des 15. Februar festgenommenen Aktivist:innen auf 27 gestiegen. Unter den Betroffenen sind auch Mitglieder der HDP-Jugend.

Die Zahl der seit Sonntag in Amed (tr. Diyarbakır) festgenommenen Personen ist auf 27 gestiegen. Auf der Fahndungsliste der Generalstaatsanwaltschaft stehen noch weitere Personen, die bislang nicht festgesetzt werden konnten. Wie die Behörde verlauten ließ, finde die Maßnahme zur Prävention „illegaler Aktionen“ anlässlich des Jahrestags der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei statt. An die Namensliste der Betroffenen sei man über „anonyme Hinweise“ gelangt.

Bei den Festgenommenen, unter denen sich auch Mitglieder des Jugendrats der HDP befinden, handelt es sich um: Büşra Yentürk, Fatma Önkol, Diyar Sincar, Nurullah Özgün, Ahmet Ateş, Haşim Atman, Mazlum Kardaş, Baver Demirtaş, Agit Kezer, Hadi Sağır, Ferhat Baytaş, Kerem Senim, Mehmet Emin Güçlü, Faysal Kadar, Murat Başer, Şirvan Kaya, Veysel Demirtaş, Cemal Dağ, Agit Satıç, Nurettin Çeliktemel, Ali Şeker, Mehmet Noyan, Mahmut El Muhammed, Zana Sancar, Veysi Erol, Doğan Alptekin und Fuat Yalçın. Sie werden weiterhin im Polizeipräsidium festgehalten.

Drei Festgenommene aus Mêrdîn nach Amed gebracht

Derweil ist die am Sonntag in Qoser (Kızıltepe) in der benachbarten Provinz Mêrdîn in Gewahrsam genommene Aktivistin Hacire Tanirgan von der Frauenbewegung TJA (Tevgera Jinên Azad) an die Polizei in Amed überstellt worden. Im selben Verfahren fanden zwei weitere Festnahmen statt. Wann die Betroffenen vernommen werden sollen, ist unklar.

Vier Verhaftungen in Wan

In Wan sind vier Personen, darunter Reşit Çomak, Samet Kurt und Fevzi Melet, wegen „Unterstützung einer Terrororganisation“ verhaftet worden. Drei weitere Personen, die zeitgleich bei Razzien in den Landkreisen Payîzava (Gürpınar) und Şax (Çatak) festgenommen worden waren, wurden gegen Meldeauflagen freigelassen. Vor der Überstellung an die Strafabteilung des Amtsgerichts in Wan wurde die siebenköpfige Gruppe von der Kreiskommandantur der Militärpolizei (Gendarmerie) verhört. Um was es dabei konkret ging, war nicht zu erfahren.