Zwangsverwalter in Qereyazî ernannt

Anstelle der Ko-Bürgermeisterin von Qereyazî wurde heute ein Zwangsverwalter ernannt.

Die Ernennung von Regimebeamten anstelle gewählter Bürgermeister*innen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) geht weiter. Nachdem vorgestern in Pasûr (Kulp) ein Zwangsverwalter eingesetzt worden war, wurde heute der Landrat Mesut Tabakcıoğlu anstelle der gestern inhaftierten HDP-Ko-Bürgermeisterin von Qereyazî (Karayazı), Melike Göksu, vom Innenministerium zum Zwangsverwalter ernannt.

Die Politikerin Melike Göksu wurde vor zwei Jahren wegen „Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation“ zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, allerdings wurden Rechtsmittel eingelegt. Nach den Kommunalwahlen am 31. März zog sie mit 61,83 Prozent der Stimmen in das Rathaus von Qereyazî in der nordkurdischen Provinz Erzîrom (Erzurum) ein. Vergangene Woche wurde die Haftstrafe gegen Göksu rechtskräftig und ein Haftbefehl gegen sie ausgestellt.