Der Austausch des Einsatzkommandos kann die Besatzer nicht retten

Die Guerilla in Kurdistan verfolgt das hohe Ziel, für Freiheit zu kämpfen, bis kein einziger Besatzer mehr übrig ist. Dieser Wille erlaubt es Menschen, Dinge zu tun, von denen sie normalerweise nicht einmal träumen können.

Wenn Armeen bei militärischen Operationen scheitern, neigen sie dazu, die Schuld auf diejenigen zu schieben, die für die Koordinierung und Leitung verantwortlich sind. Sie glauben, dass sie durch einen personellen Wechsel Verluste verhindern und erfolgreich sein können. Solche Veränderungen können in der konventionellen Kriegsführung als Taktik eingesetzt werden, d.h. wenn reguläre Armeen von relativ gleicher Stärke gegeneinander kämpfen, aber wenn es um den Guerillakrieg geht, führt diese Taktik zu keinem Ergebnis. Im Gegenteil, die neue Kommandoebene kann ihre Soldaten unter unmöglichen Bedingungen in gefährliche Situationen bringen, um ihre Macht zu zeigen und sich zu beweisen. Ein Beispiel dafür ist die Situation in den Medya-Verteidigungsgebieten im Süden Kurdistans. Als die türkische Armee im Jahr 2022 große Niederlagen und Verluste erlitt, ersann sie den Ausweg, 2023 das Einsatzkommando auszutauschen und die Grenzen der Operation zu erweitern. Dieses neue Kommando schickte bereitwillig seine eigenen Soldaten gegen die Guerilla in den Tod, um seine Macht zu zeigen und seinen Herren zu gefallen. Für die dadurch entstandenen Verluste gibt es viele Gründe.

Mobile Guerillateams zermürben den Feind

Die Umstrukturierung in eine Guerilla der demokratischen Moderne, die die Doktrin der revolutionären Kriegsführung unter schwierigsten Bedingungen erfolgreich anwendet, hat bewiesen und allen gezeigt, welches Kampfniveau erreicht werden kann. Die Freiheitsguerilla Kurdistans erhöht die Messlatte des Kampfes, indem sie mit jedem Tag taktisch professioneller wird. Das demonstriert sie im Kriegsgebiet gegen die fortschrittlichste Technik und technologische Ausrüstung des Feindes. Mit der Professionalisierung in verschiedenen Branchen werden enorme Erfolge erzielt. Die Guerilla führt mit diversen Taktiken ergebnisorientierte Aktionen durch, von Snipern über Sabotage bis hin zu schweren Waffen. Diese Taktiken werden sowohl allein als auch miteinander kombiniert angewendet.

Dieser Stil wird in zwei Hauptbereichen praktiziert. Der erste Bereich sind die Guerillateams in den Kriegstunneln und der zweite Bereich sind die mobilen Teams, die sich im Gelände bewegen. Der Widerstand in den Kriegstunneln stellt einen Höhepunkt des im letzten Jahrhundert entwickelten Kampfes dar. Wir beobachten ununterbrochen, dass der türkische Besatzungsstaat neben konventionellen Waffen alle modernen Techniken gegen die Guerillatunnel einsetzt. Gegen diese Form der Aggression wird in den Tunneln großer Widerstand geleistet. Der Widerstand besteht nicht nur in einer passiven Verteidigung, sondern auch darin, den Feind anzugreifen, bevor er näher kommt, und sich ohne Verluste in die Kriegstunnel zurückzuziehen. Der Stil der mobilen Guerillateams im Gelände ist derjenige, der die feindlichen Truppen am meisten zermürbt und trifft. Mit dieser Art und Weise können die dem Gelände entsprechend getarnten Guerillateams den Feind von einem Moment zum anderen beobachten, ihn unter Kontrolle bringen und ihn zum günstigsten Zeitpunkt unerwartet treffen und vernichten.

Psychologische Auswirkungen

Die türkische Armee war auf einen solchen Stil nicht vorbereitet, und mit zunehmender Dauer und Ausdehnung der Invasion haben die Kriegsbedingungen, abgesehen von den Angriffen der Guerilla, die eigenen Truppen stark getroffen. Auch aus psychologischer Sicht hat die Anwesenheit der Guerilla in den Tunneln, selbst wenn sie keine Angriffe durchführt, und die ständige Präsenz mobiler Guerillagruppen, von denen sie nicht vorhersagen können, wo und wann sie wieder auf sie treffen werden, einen großen Zermürbungseffekt auf die gegnerischen Soldaten. Der fast zwei Jahre andauernde Widerstand in den Kriegstunneln in Sîda und Girê FM in der Zap-Region ist eines der besten Beispiele dafür. Die Besatzungsarmee hat das gesamte Arsenal in ihrem Bestand gegen die Tunnelanlagen eingesetzt, aber trotzdem geht der Widerstand der Guerilla weiter. Die Guerilla hat den großen Vorteil, das Gelände zu kennen.

Trotz der ununterbrochenen Kontrolle aus der Luft ist die Guerilla weiterhin mobil. Um die Verbindungen zwischen den Gebieten zu unterbrechen, werden die strategischen Durchgangslinien der Guerilla ständig bombardiert. Die Guerilla erleidet bei diesen Bombardierungen jedoch keine Verluste. Der Grund dafür sind die von der Guerilla angelegten Tunnel und die in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen.

Die Guerilla hat die neue Kommandoebene lächerlich gemacht

Die Besatzer verstärkten 2023 ihre Angriffe mit einem neuen Stil, um die im letzten Jahr erlittene Niederlage auszugleichen und ihre Verluste zu kompensieren. Sie dachten, dass sie durch einen Austausch der Kommandoebene bei der Operation Erfolge erzielen könnten. Die schweren Schläge, die sie im Laufe des Jahres erhielten, haben dieses neue Kommando jedoch lächerlich gemacht. Die revolutionären Guerillaoperationen in den letzten zwei Monaten haben die Situation vor Ort völlig auf den Kopf gestellt. Je mehr die Armee dazu neigte, sich vor Ort auszudehnen, desto mehr begünstigte diese Situation die Guerilla. Vor allem ihr Ansatz, die Guerilla zu unterschätzen, hat in der Praxis gezeigt, was für einen Fehler sie begangen hat. Mit der Entscheidung der so genannten neuen Kommandozentrale wurde beschlossen, sich in diesem Winter nicht wie in den vergangenen Jahren aus einigen Gebieten zurückzuziehen. Diese Fehlentscheidung war der Beginn eines schweren Schlags für die Besatzer, denn die Guerilla hat die negativen Auswirkungen der jahreszeitlichen Unterschiede auf ihre Kampffähigkeit aufgrund ihrer Umstrukturierung weitgehend beseitigt.

Nur die Guerilla kann hier existieren

Sie dachten, dass sie die Medya-Verteidigungsgebiete und insbesondere den Zap leicht einnehmen könnten. Allerdings werden diese Gebiete im Winter zur Hölle für diejenigen, die sie nicht kennen. Dort herrschen so raue Bedingungen, dass man den Krieg der Natur gegen die Menschen bis auf die Knochen spürt. Nur die Guerilla kann hier existieren. Der Schnee ist im Winter meterhoch, Schneestürme und Unwetter bleiben nie aus. Die Guerilla kämpft seit Jahren gegen diese Bedingungen, aber die Besatzungsarmee kann diesen Bedingungen nicht standhalten.

Das ist eine Dimension, die mit dem menschlichen Willen zusammenhängt. Der apoistische Opfergeist hält die Guerilla auch unter den unmöglichsten Bedingungen und Umständen aufrecht und erhöht die Entschlossenheit zu kämpfen. Denn die Guerilla verfolgt das hohe Ziel, für Freiheit zu kämpfen, bis kein einziger Besatzer mehr übrig ist. Dieser Wille erlaubt es Menschen, Dinge zu tun, von denen sie normalerweise nicht einmal träumen können. Trotz der schwierigen Bedingungen legte die Guerilla die Besatzungsarmee mit ihren revolutionären Operationen am 22. und 23. Dezember lahm. Im dichten Nebel und Schnee infiltrierten die Kämpferinnen und Kämpfer feindliche Stellungen und zeigten damit ein weiteres Mal die Effektivität des professionellen Guerillakampfes. Der Feind kann der Guerilla nichts anhaben, selbst wenn er Hunderte von Kommandoebenen wechselt. Das haben wir ganz konkret gesehen.

Für den Machterhalt des Regimes in den Tod geschickt

Im vergangenen Jahr hatte die türkische Besatzungsarmee über 900 Tote zu beklagen. Das wurde von der Guerilla öffentlich gemacht, manchmal mit konkreten Bildern. Vielfach wurden die Namen der getöteten Soldaten, ihre Erkennungsmarken und die ihnen abgenommene Ausrüstung veröffentlicht. Dennoch schickte das Erdoğan-Regime seine Soldaten weiterhin in den Tod und verheimlichte seine Verluste, um dem öffentlichen Druck zu entgehen. Es ist inzwischen offensichtlich, dass es in der Innenpolitik eine große Blockade gibt. Die wirtschaftlichen Probleme der Menschen in der Türkei haben einen Höchststand erreicht, und obwohl ein utopisches Bild gezeichnet wird, fällt die Gesellschaft nicht mehr auf diese Lügen herein und beginnt zu hinterfragen. Zumindest ein gewisser Teil hat angefangen zu hinterfragen. Daher hat das faschistische Erdoğan-Regime wieder ein Mittel gefunden, um Faschismus und Propaganda über den Tod von Soldaten zu verbreiten. Es ist offensichtlich, dass die Mitteilung über den Tod von zwölf Soldaten nach den letzten Guerillaoperationen dazu dient, die gesellschaftliche Wahrnehmung wieder in eine antikurdische Richtung zu lenken und die Öffentlichkeit davon abzuhalten, die bestehenden Probleme zu hinterfragen. Die türkische Armee erleidet im Feld einen Verlust nach dem anderen und das System bricht zusammen. In Anbetracht all dessen ist es wichtig, dass die gesellschaftliche Wahrnehmung diese schmutzigen Spiele durchschaut und sich gegen das Erdoğan-Regime stellt. Die Besatzungsarmee hat keinen Erfolg, egal was gegen den Guerillakampf unternommen wird. Die Last des Krieges fällt auf die gesamte Gesellschaft der Türkei. Soldaten werden mit der Litanei von Vaterland und Nation verblendet und für den Machterhalt des Regimes in den Tod geschickt.

Die Besatzer haben zwei Möglichkeiten

Wie Murat Karayılan, Kommandant des Hauptquartiers der Volksverteidigungskräfte, bereits sagte, zeigt die Realität vor Ort, dass die Besatzer zwei Möglichkeiten haben: Entweder sie ziehen sich zurück und verlassen die Guerillagebiete vollständig oder sie bleiben und werden vernichtet. Die Invasoren haben keine andere Wahl gegen die Guerilla. Sie haben nach diesen letzten Schlägen wahrscheinlich besser begriffen, dass ihre technische Ausrüstung sie nicht retten kann. Wenn sie es nicht begreifen, wird die Guerilla sie mit wirksamen Schlägen dazu bringen. Daran besteht kein Zweifel.