Die Guerilla in Kurdistan kennt ihr Terrain gut und rechnet mit allen Umständen. Sie sieht sich selbst nicht den Jahreszeiten wie dem Winter mit hohem Schnee ausgeliefert, sondern entwickelt Möglichkeiten, zu jeder Zeit unter den unmöglichsten Bedingungen zuzuschlagen. Das haben die jüngsten revolutionären Operationen in den Medya-Verteidigungsgebieten, bei denen Dutzende türkische Soldaten starben, gezeigt. Die türkischen Truppen sind angesichts dieser letzten Operation schockiert, denn sie hatten nicht damit gerechnet, dass sie sich mit ihrem Einmarsch in Südkurdistan eigentlich in die Hand der Guerilla begeben würden.
Erfolg der Umstrukturierung
Die Volksverteidigungskräfte (HPG) vertiefen ihre Umstrukturierung immer weiter. Das zeigte sich bereits Anfang 2023 mit der effektiven Anwendung der neuen Kriegsstrategien. Damit stellte die Guerilla auch in der aktuellen Phase das größte Hindernis für die Besetzung Kurdistans durch die Faschisten dar. Die Guerilla konnte mit ihren neuen Taktiken und Aktionsformen nicht nur die Angriffe des Feindes vereiteln, sondern auch schwere Schläge austeilen.
Türkische Armee ist eingekreist
Vielfach wurde dokumentiert, wie der türkische Kolonialfaschismus in den vergangenen acht Jahren jedes Kriegsrecht bei seinen Angriffen brach. Mit Angriffen, die unter dem Namen „Klaue“, „Klauen-Schloss“, „Adler“ usw. stattfanden, sollten Resultate erzielt werden. Die Invasionstruppen standen der Guerilla jedoch hilflos gegenüber und setzten daher thermobarische Bomben, Phosphorbomben, ätzende Gase und Chemiewaffen ein. Dabei handelte es sich um Waffen, deren Einsatz durch internationale Konventionen verboten ist. Nach Angaben des Pressezentrums der HPG wurden im Jahr 2021 367-mal, im Jahr 2022 3.152-mal und im Jahr 2023 zwischen dem 14. April und dem 14. Oktober 3.000-mal chemische Waffen gegen die Guerilla eingesetzt. Trotzdem gelang es der Besatzungsarmee nicht, das gewünschte Ergebnis zu erzielen, und sie wurde von der Guerilla eingekreist.
„Strategie der Armee spielt Guerilla in die Hände“
Vor acht Jahren begann der türkische Faschismus eine neue Strategie im Vernichtungskrieg gegen das kurdische Volk. Die vom türkischen Staat als Strategie „der Vernichtung des Terrors an der Quelle“ bezeichnete Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten geht für Ankara immer mehr nach hinten los. Die Invasionsarmee hatte sich der Illusion hingegeben, in der Lage zu sein, die Guerilla zu neutralisieren oder sie zumindest bewegungsunfähig zu machen. Doch der türkische Staat hatte bei der Entwicklung seiner Strategie nicht damit gerechnet, dass er selbst in eine Belagerung geraten würde. Die umzingelten Invasionstruppen erlitten Schock auf Schock angesichts der wirksamen Schläge, die ihnen die Guerilla verpasste. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Guerilla eine asymmetrische Kraft ist. Ich glaube, dass die faschistische Armee diese Tatsache bei der Umsetzung der Strategie der „Vernichtung der Quelle“ vergessen hat. Denn diese Strategie der türkischen Armee spielt der Guerilla in die Hände.
„Die Guerilla ist überall und gleichzeitig nirgends“
Was also hat die Guerilla der neuen Strategie des Feindes entgegengesetzt? Warum hat die Guerilla einen solchen Weg gewählt und überlässt die Gebiete nicht dem Feind? Das sind offene Fragen, die es zu beantworten gilt. Wir können diese Fragen wie folgt definieren: Während die Soldaten die Guerilla in ihren eigenen Gebieten zu treffen versuchten, trafen sie in Wirklichkeit für sich selbst die schlechteste Wahl, indem sie in diesen Gebieten Stellungen errichteten. Denn dadurch, dass sie sich in diesen Gebieten niederließen, fielen sie der Guerilla förmlich in die Hände. Tatsächlich war die Stationierung türkischer Soldaten in einigen Gebieten für die Guerilla sehr nützlich. Es darf nicht vergessen werden, dass die Guerilla ihr eigenes Terrain gut kennt und alle Umstände einkalkuliert. Die Guerilla sieht sich selbst nicht als den Jahreszeiten unterworfen, sondern entwickelt die Möglichkeiten, zu jeder Zeit unter den unmöglichsten Bedingungen zuzuschlagen. Es heißt nicht umsonst: „Die Guerilla ist überall und gleichzeitig nirgends.“ Ja, die Guerilla ist überall und nirgends zugleich. Entsprechend der Realität des Krieges führt die Freiheitsguerilla Aktionen durch, die ihrer Kriegsstrategie entsprechen, und bei diesen Aktionen werden wirksame Ergebnisse sichtbar. Die Guerilla marschiert ob Sommer ob Winter und sie hört nicht auf, bis sie Ergebnisse erzielt. Denn Guerilla bedeutet, das gesteckte Ziel zu erreichen. Die Kriegspraxis der Guerilla ist voll von solchen konkreten Beispielen.
„Wir lassen euch nicht auf diesem Land bleiben“
Die Besatzungsarmee des faschistischen Staates, die glaubte, einen Erfolg erzielt zu haben, indem sie sich in den Guerillagebieten aufstellte, war wie üblich schockiert, als sie auf Guerillakräfte traf. Der winterbedingte starke Schneefall konnte die Guerilla nicht daran hindern, ihr Ziel zu erreichen. In Filmaufnahmen der revolutionären Operationen wurde das erfolgreiche Vorgehen der Guerilla trotz der harten Winterbedingungen und aller Widrigkeiten dargestellt. Wie man sieht, durchtrennte die Guerilla trotz des starken Schneefalls und der harten Winterbedingungen den Stacheldraht und bewegte sich agil auf ihr Ziel zu. Die Kaltblütigkeit, der Mut und die widerstandsfähige Haltung, die wir auf diesen Bildern bei der Guerilla sehen, sind Anlass zu großer Bewunderung. Die Aktion in Xakurke vermittelte eindeutig die Botschaft: „Wir werden euch, ob Sommer ob Winter, bei jeder Gelegenheit packen, ihr kommt hier nicht mehr raus.“
Während die türkische Armee, die bei diesen umfangreichen Operationen 88 Tote zu beklagen hatte, diese Realität vor der eigenen Bevölkerung verbarg, veröffentlichte die Guerilla diese Tatsache jeden Tag mit den Bildern der getöteten Invasionstruppen, den Erkennungsmarken mit den Namen der getöteten Soldaten und ihrer vom Militär verbrannten Leichen.