HPG: Drei Besatzungssoldaten am Girê Cûdî von Snipern getötet

Nach Angaben der HPG sind drei Soldaten der türkischen Besatzungstruppen im Süden Kurdistans von Snipern der Guerilla getötet worden. Türkische Kampfjets haben die Guerillagebiete massiv bombardiert, auch Chemiewaffen kamen zum Einsatz.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Übersicht zum Kriegsgeschehen im Süden Kurdistans für den Zeitraum 26. bis 29. Dezember veröffentlicht. Demnach sind in den vergangenen Tagen drei Soldaten der türkischen Besatzungstruppen bei Guerillaaktionen in den Medya-Verteidigungsgebieten getötet worden. Die türkische Armee setzte unkonventionellen Sprengmittel, Chemiewaffen, mit Sprengstoff beladene Drohnen, Kampfjets, Hubschrauber und Artillerie gegen die Guerilla ein. Zu den Einzelheiten machen die HPG folgende Angaben:

Guerillaaktionen im Widerstandsgebiet Girê Cûdî

Im Gebiet Girê Cûdî in der westlichen Zap-Region haben Kämpferinnen der YJA Star (Verbände freier Frauen) am 26. Dezember einen Vormarsch der türkischen Armee mit schweren Waffen gestoppt. Am 27. Dezember zerstörte eine Scharfschützin eine von den Besatzungstruppen installierte Überwachungskamera. Danach versuchten Soldaten zweimal, die Kamera auszuwechseln, wurden jedoch durch die Intervention der YJA Star daran gehindert. Am selben Tag wurden zwei Soldaten von HPG-Snipern getötet. Kurz vor Mitternacht erfolgte ein weiterer Angriff der Frauenguerilla mit schweren Waffen, mit dem ein Stationierungsversuch der türkischen Armee verhindert wurde. Am 28. Dezember wurden vorrückende Truppen zweimal mit schweren Waffen gestoppt. Am 29. Dezember griff die Guerilla die Armee mit halbautomatischen Waffen an, kurz danach wurde ein weiterer Soldat von einer Scharfschützin getötet.

Angriffe der türkischen Armee

Mit Sprengstoff beladene Drohnen haben am 26. und 27. Dezember fünfmal Guerillastellungen am Girê Cûdî bombardiert. Im Widerstandsgebiet Girê Ortê in Metîna erfolgten sechs Einsätze mit chemischem Gas und unkonventionellem Sprengstoff gegen Guerillastellungen. Die verwendeten Gase waren gelb und rot.

Türkische Kampfjets haben in den vergangenen drei Tagen zwanzigmal Guerillagebiete bombardiert. Bei den angegriffenen Gebieten handelte es sich um Gundê Bêşîlî, Golka und Gundê Şêlazê in Metîna, Kalatuka, Bêpalan, Girê Casûs und Girê Şehîd Egîd in Qendîl, Girê Rostê, Geliyê Lolanê, Kolît, Girê Berbizina, Girê Şehîd Hawar und Sinînê in Xakurke, Deşta Kafya und Dosteka in Gare sowie Girê Bahar in der westlichen Zap-Region. In der Region Xakurke kam es am 27. und 29. Dezember zu Angriffen mit Kampfhubschraubern. Zudem schlugen in den Regionen Zap, Metîna und Xakurke Artilleriegeschosse ein.