Schweiz: Über 17.000 Unterschriften zur Verurteilung Erdoğans

Im Rahmen der von der kurdischen Frauenbewegung geführten Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ sind in der Schweiz bereits mehr als 17.000 Unterschriften gesammelt worden.

Trotz Pandemie und Winter ist die Unterschriftenaktion „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ sehr erfolgreich. Die von der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) initiierte Kampagne findet auch in der Schweiz statt. Dort konnten Aktivistinnen seit Kampagnenbeginn am 25. November 17.000 Unterschriften zur Verurteilung des türkischen Regimechefs Erdoğan sammeln. Die Aktivistin Döne Güzel von der kurdischen Frauenbewegung in der Schweiz (YJK-S) erklärt hierzu, dass kurdische Frauen aufgrund ihres hohen Engagements ein Ergebnis erreicht haben, das weit über ihren Zielen liegt. Dennoch werde sich die Bewegung nicht damit zufrieden geben.

 

Döne Güzel berichtet, die Frauen hätten sich für die Kampagne ein Ziel von 10.000 Unterschriften gesetzt. „Bis heute haben wir mehr als 17.000 Unterschriften in der Schweiz gesammelt. Um dieses Ergebnis zu erreichen, haben kurdische Frauen viel Arbeit geleistet. Auch Aktivistinnen von Women Defend Rojava und befreundete Schweizer Frauenorganisationen haben sich beteiligt.“

Das Ergebnis ist ein Erfolg für uns

Angesichts der Normalisierung und Politik der Straflosigkeit in Bezug auf patriarchale Gewalt und Femizide in der Türkei komme der Kampagne eine besondere Bedeutung zu, sagt Güzel und fährt fort: „Unsere Frauenräte beschränken sich nicht nur auf das Sammeln von Unterschriften. Sie sprechen mit den Menschen darüber, warum es notwendig ist zu unterschreiben, und erklären ihnen die Gründe von Angesicht zu Angesicht.“

Die Realität des türkischen Regimes offen darstellen

Seit Beginn der Kampagne sei die Unterstützung durch die Schweizer Bevölkerung groß gewesen, sagt Güzel und betont die Notwendigkeit, die brutale Realität des Erdoğan-Regimes der internationalen Öffentlichkeit zu zeigen und für ein Verfahren gegen den Regimechef zu sorgen. Die Kampagne sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Güzel kündigte die Fortsetzung der Kampagne an.