Ziviler Ungehorsam in KRI-Vertretung in Bern

Kurdische Aktivist:innen sind aus Protest gegen die Unterstützung der türkischen Angriffe auf Südkurdistan durch den Barzanî-Clan in eine KRI-Vertretung in Bern eingedrungen und haben ein Gespräch eingefordert.

Aus Protest gegen die Kollaboration der PDK mit dem türkischen Staat haben kurdische Jugendaktivist:innen am Dienstagmorgen eine Aktion des zivilen Ungehorsams in einer Vertretung der Kurdistan-Region Irak (KRI) in Bern durchgeführt. Die Aktivist:innen betraten das Gebäude und forderten ein Gespräch ein. Die KRI-Vertreter lehnten ein Gespräch ab und riefen die Polizei.

Unterdessen riefen die Aktivist:innen Parolen gegen die Beteiligung der vom Barzanî-Clan dominierten Partei PDK an der türkischen Invasion in Kurdistan und drückten Solidarität mit der Guerilla aus. Aus einem Fenster wurde ein Transparent aufgehängt, auf dem die Familie Barzanî als „Verräter mit Blut an den Händen“ bezeichnet wurde.

Die Schweizer Polizei beendete die Aktion und nahm die Aktivist:innen unter Einsatz von Gewalt in Gewahrsam. Vor dem Gebäude hatten sich inzwischen zahlreiche Menschen versammelt, die sich mit den festgenommenen Aktivist:innen solidarisierten. Nach der Freilassung aller Aktivist:innen löste sich die Menschenmenge auf.