Leipzig: Gedenken an Internationalistin Tîjda Zagros
In Leipzig wurde der internationalistischen YJA-Star-Kämpferin Tîjda Zagros gedacht, die Ende April bei einem türkischen Drohnenangriff in den Medya-Verteidigungsgebieten ermordet wurde.
In Leipzig wurde der internationalistischen YJA-Star-Kämpferin Tîjda Zagros gedacht, die Ende April bei einem türkischen Drohnenangriff in den Medya-Verteidigungsgebieten ermordet wurde.
In Leipzig ist der internationalistischen Guerillakämpferin Tîjda Zagros (bürgerlich: Kelly Freygang) gedacht worden, die bei einem Drohnenangriff des türkischen Staates Ende April in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan ermordet wurde. Die Gedenkveranstaltung fand am Sonntag im Kurdisch-Deutschen Demokratischen Gesellschaftszentrum (Nav-Leipzig) statt und wurde von internationalistischen Jugendgruppen organisiert. Zu Beginn wurde mit einer Schweigeminute an die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes erinnert.
In den Redebeiträgen hoben Vertreter:innen kurdischer Organisationen den politischen Kontext hervor. Ein Sprecher vom Verein KOMAW, in dem sich Angehörige von Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes organisieren, erklärte: „Wir werden den Weg unserer Gefallenen weitergehen und ihren Kampf fortführen.“
Auch Menderes Canbeg, Ko-Vorsitzender des kurdischen Dachverbands FED-KURD, sprach zur aktuellen Lage. Er verwies auf die anhaltende Militärgewalt der Türkei in Südkurdistan trotz des Friedensaufrufs von Abdullah Öcalan und dem von der PKK erklärten Waffenstillstand. „Für einen echten Friedensprozess in der Türkei müssen die Angriffe, Tötungen und der politische Ausnahmezustand beendet werden“, forderte Canbeg.
Die Gedenkveranstaltung endete mit der Parole „Şehîd namirin“ („Die Gefallenen sind unsterblich“).
Über Tîjda Zagros - Kelly Freygang
Tîjda Zagros - Kelly Freygang wurde 1993 in Hamburg geboren. Während ihres Jurastudiums lernte sie die kurdische Befreiungsbewegung kennen und beschäftigte sich mit dem Krieg im Nahen Osten und insbesondere in Kurdistan. Die führende Rolle von Frauen in der kurdischen Guerilla und der entschlossene Kampf gegen den IS beeindruckten sie, vor allem der Widerstand von Kobanê gab ihr Kraft, erklärte sie in einem Video.
Sie sah in der kurdischen Bewegung eine Alternative zum patriarchalen und kapitalistischen System und schloss sich 2017 dem Freiheitskampf in Kurdistan an. Sie wurde Mitglied der Verbände freier Frauen (YJA Star) und war ab 2021 Teil der Sondereinheit Hêzên Taybet, die ideologischen Tiefgang und explizite Opferbereitschaft voraussetzt. Ihr letzter Einsatzort war das Widerstandsgebiet Girê Bahar an der Westfront der Zap-Region.