Mehrere Tote bei Drohnenangriffen nahe Idlib

Bei zwei aufeinanderfolgenden Drohnenangriffen im Umland von Idlib im Nordwesten Syriens sind mindestens drei Menschen getötet worden. Die Angriffe richteten sich mutmaßlich gegen Dschihadisten.

Mutmaßliche Luftschläge der Anti-IS-Koalition

In der nordwestsyrischen Provinz Idlib sind am Dienstag mindestens drei Menschen bei zwei Drohnenangriffen getötet worden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) richteten sich die Luftschläge gegen mutmaßliche Dschihadisten. Offiziell bekannte sich bislang keine Seite zu den Angriffen, jedoch wird vermutet, dass es sich um gezielte Schläge der internationalen Anti-IS-Koalition handelt.

Der erste Angriff ereignete sich in der Nähe der Kleinstadt al-Dana, wo eine Drohne ein Motorrad anvisierte. Der Fahrer und sein Beifahrer kamen dabei ums Leben. Rund eine Stunde später wurde ein Fahrzeug in der Nähe der Ortschaft Atmeh getroffen. Einer der vier Insassen starb, drei weitere Personen wurden verletzt. Der Wagen wurde auf einer Straße unweit des Flüchtlingslagers Karama, in dem viele syrische Binnenvertriebene leben, getroffen.

Die Beobachtungsstelle mit Sitz in London, die sich auf ein Netzwerk von Informanten in Syrien stützt, gab an, dass alle drei Todesopfer mutmaßliche Mitglieder islamistischer Gruppen gewesen seien. In den vergangenen Monaten hatten Koalitionstruppen mehrere Funktionäre der Dschihadistenmiliz „Hurras al-Din“ bei Drohnenschlägen in und um Idlib getötet.