Politische Festnahmen in Amed und Osmaniye

Der politische Vernichtungsfeldzug gegen kurdische und demokratische Kreise geht weiter. In Amed und Osmaniye gab es neun Festnahmen. Betroffen von dem Vorgehen ist zum wiederholten Mal auch die ESP.

Repression

Das AKP/MHP-Regime in der Türkei setzt seinen politischen Vernichtungsfeldzug zur Ausschaltung der kurdischen und demokratischen Opposition fort. In zwei Provinzen haben am Freitag Razzien und Festnahmen stattgefunden. Unter den Betroffenen sollen auch mehrere Jugendliche sein.

Im nordkurdischen Amed (tr. Diyarbakır) ging die Polizei gegen Mitglieder der Sozialistischen Partei der Unterdrückten (ESP) vor. Dem Aktivisten Muhammet Altınkaya werde vorgeworfen, im Zusammenhang mit vorangegangenen Festnahmen von ESP-Mitgliedern Schriftzüge mit dem Inhalt „Bijî Berxwedana Zindanan“ (Es lebe der Widerstand in den Gefängnissen) an Wände in Amed gesprüht zu haben. Gegen Aysima Mihriban Mehtap Aslan von den Sozialistischen Frauenräten (SKM) soll eine Anzeige vorliegen. Die Polizei machte jedoch keine Angaben darüber, worum es dabei gehen soll.

Sieben Festnahmen in Osmaniye

In der Mittelmeer-Provinz Osmaniye, die im Norden an Gurgum (Maraş) und Osten an Dîlok (Antep) grenzt, nahm die Polizei sieben Jugendliche in Gewahrsam. Sie alle werden beschuldigt, „Terrorpropaganda“ in sozialen Medien betrieben zu haben. Unter den Festgenommenen soll sich auch ein Minderjähriger befinden. Sie alle werden zur Stunde mit auf dem Rücken gefesselten Händen im Justizpalast Osmaniye festgehalten. Im Laufe des Tages sollen sie einem Richter vorgeführt werden.