Türkischer Staatsterror gegen Kurden
Brindar Gezici, Mitglied des Jugendrats der DEM-Partei, ist am 7. März in seiner Wohnung in Agirî-Bazîd (tr. Ağrı-(Doğubayazıt) festgenommen und zwei Tage lang von Militärs und Dorfschützern gefoltert worden. Am 9. März wurde der 19-Jährige verhaftet und ins Gefängnis in Agirî überstellt.
Dort konnte ihn seine Schwester Şerzan Gezici am Dienstag besuchen. „Mein Bruder wurde in Bazîd festgenommen und auf dem Weg so stark gefoltert, dass er bewusstlos wurde. Auf der Polizeistation wurde ihm Wasser über den Kopf gegossen und er kam wieder zu sich. Dort wurde er erneut von Soldaten und Dorfschützern mit einer Eisenstange geschlagen. Zuletzt wurden seine Finger mit einer Zange zerquetscht. Er wurde etliche Male mit einer Waffe auf den Kopf, seine Beine und seine Nase geschlagen. Als ich ihn besuchte, konnte er sich kaum auf den Beinen halten“, berichtete Şerzan Gezici.
Die Misshandlung ihres Bruders bewertet Gezici als konkretes Beispiel für den Umgang des türkischen Staates mit Kurden: „Was meinem Bruder angetan wurde, spiegelt die Sichtweise des Staates auf das kurdische Volk wider. Diese Fotos zeigen den Hass, den Rassismus und die Wut des Staates. Sowohl als Familie als auch als kurdisches Volk akzeptieren wir diesen Zustand nicht. Wir prangern das staatliche Foltersystem an und werden alle gesetzlichen Rechtsmittel nutzen.“