Mutmaßlicher IS-Söldner in Köln festgenommen

Gegen einen mutmaßlichen Söldner der Terrororganisation „Islamischer Staat“ ist Haftbefehl erlassen worden. Der Iraker wurde in Köln festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

Im Irak als Kämpfer in verschiedenen Einheiten

Gegen einen mutmaßlichen ehemaligen Söldner der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ist Haftbefehl erlassen worden. Wie die Bundesanwaltschaft heute mitteilte, wurde der Beschuldigte am Montag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt, der den Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte.

Der Iraker, der bereits vor einer Woche in Köln festgenommen wurde und sich zunächst in polizeilichem Langzeitgewahrsam befand, sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, sich als Mitglied an einer terroristischen Vereinigung im Ausland beteiligt zu haben. Er soll sich im Frühjahr 2016 im Irak dem sogenannten IS angeschlossen haben und bis Herbst 2017 als Kämpfer in verschiedenen Einheiten tätig gewesen sein.

Terrorherrschaft des IS

Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Miliz ein „Kalifat“ aus und tötete tausende Menschen. In der ezidischen Şengal-Region im Nordirak verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, dem etwa 10.000 Menschen zum Opfer fielen. Mehr als 400.000 weitere Ezid:innen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Über 7.000 Frauen und Kinder wurden verschleppt, bis heute werden 2.500 von ihnen vermisst.