KCK warnt vor Eskalation im Nahen Osten und ruft zu Dialog auf

Nach dem israelischen Angriff auf Iran ruft die KCK zu einer Abkehr von militärischer Gewalt im Nahen Osten auf. Der Konflikt könne nicht mit Waffen gelöst werden, stattdessen brauche es demokratischen Dialog.

Israels Großangriff auf Iran

Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat den nächtlichen Großangriff Israels auf Iran mit zahlreichen Toten und Hunderten Verletzten scharf kritisiert und zu einer Abkehr von kriegerischer Eskalation zugunsten demokratischer Lösungswege aufgerufen.

In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Ko-Vorsitzes des KCK-Exekutivrats heißt es, der Angriff habe den bereits seit dem 7. Oktober 2023 eskalierenden Nahostkonflikt weiter verschärft. „Dieser Krieg, der durch Staaten im Streben nach Macht, Herrschaft und Hegemonie geführt wird, löst keine Probleme – er bringt nur Leid, Tod und Zerstörung für die Völker“, so die Stellungnahme.

Mit Blick auf die Geschichte des Nahen Ostens betonte die KCK, dass ein Jahrhundert ständiger Kriege eindrücklich gezeigt habe, dass militärische Mittel keine nachhaltigen Lösungen schaffen. Der israelische Angriff sei ein weiterer Beleg dafür, dass „gewaltsame Politik in einer Region voller Völker, Kulturen und Religionen nur in die Sackgasse führt“.

Stattdessen plädiert die KCK für eine Konfliktlösung auf Grundlage demokratischer Politik und Dialog. „Wir handeln im Bewusstsein dieser historischen Wahrheit“, erklärte die Organisation und verwies auf die demokratischen Lösungsansätze des in der Türkei inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan. „Wir glauben, dass Konflikte durch demokratische Verhandlungen und Verständigung gelöst werden müssen, nicht durch Krieg.“

In ihrer Erklärung erneuerte die KCK ihre Unterstützung für Öcalans „Aufruf für Frieden und eine demokratische Gesellschaft“ vom 27. Februar. Dieser sei „eine Antwort auf die historisch tief verwurzelte Sackgasse im Nahen Osten“ und gewinne angesichts zunehmender Eskalationen noch mehr an Bedeutung.

Abschließend rief die KCK insbesondere demokratische, feministische und sozialistische Kräfte dazu auf, sich dieser Perspektive anzuschließen: „Wir fordern die Völker, Frauen und alle demokratischen sowie sozialistischen Kräfte auf, Öcalans historischen Aufruf ernst zu nehmen, ihre Organisierung sowie ihre Verbindungen zu stärken und gemeinsam für eine demokratische Lösung einzutreten.“