Mutmaßlicher IS-Dschihadist in NRW festgenommen
Die Bundesanwaltschaft hat in Monheim einen mutmaßlichen IS-Dschihadisten festnehmen lassen. Der Syrer sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Die Bundesanwaltschaft hat in Monheim einen mutmaßlichen IS-Dschihadisten festnehmen lassen. Der Syrer sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Die Bundesanwaltschaft hat im nordrhein-westfälischen Monheim einen mutmaßlichen Dschihadisten der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen. Laut Haftbefehl soll der Syrer Ahmad A. im August 2014 dem IS beigetreten sein, wie die Karlsruher Behörde mitteilte. Im Frühjahr 2015 habe A. in Deir ez-Zor gemeinsam mit anderen IS-Söldnern an einer bewaffneten Patrouille teilgenommen.
Weite Gebiete der Region im Osten Syriens befanden sich damals unter Besatzung der Dschihadistenmiliz. Der Beschuldigte wurde am Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Dieser eröffnete ihm den Haftbefehl und ordnete Untersuchungshaft an.
Terrorherrschaft des IS
Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Miliz ein „Kalifat“ aus und tötete tausende Menschen. In der ezidischen Şengal-Region im Nordirak verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, dem etwa 10.000 Menschen zum Opfer fielen. Mehr als 400.000 weitere Ezid:innen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Über 7.000 Frauen und Kinder wurden verschleppt, bis heute werden 2.500 von ihnen vermisst.