Langer Marsch von Darmstadt nach Wiesbaden

In Hessen hat eine zweitägige Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. Mehmet Çopan vom kurdischen Verband FCDK-Kawa erklärte, dass jeder Gefangene das Recht auf Hoffnung hat und der Freiheitskampf weitergehe.

In Hessen hat eine zweitägige Demonstration für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. Der lange Marsch begann am Mittwoch auf dem Luisenplatz in Darmstadt und führte am ersten Tag auf einer rund zwanzig Kilometer langen Route in die Kreisstadt Groß-Gerau. Heute trafen sich die Aktivist:innen am Bahnhof von Rüsselsheim und liefen in die Landeshauptstadt Wiesbaden.


Mehmet Çopan, Ko-Vorsitzender der Föderation FCDK-Kawa, erklärte in einer abschließende Rede, dass Abdullah Öcalan vor genau 25 Jahren mit einer internationalen Operation in die Türkei verschleppt wurde: „Bei dem internationalen Komplott gegen Rêber Apo hatten neben den USA und Israel auch die europäischen Staaten ihre Finger im Spiel. Rêber Apo wird auf der Gefängnisinsel festgehalten und ist Isolationsfolter ausgesetzt. Wir haben seit drei Jahren keine Nachricht mehr von ihm bekommen. Als Kurdinnen und Kurden protestieren wir zusammen mit solidarischen Menschen jeden Tag und jede Stunde gegen dieses Komplott. Dafür sind wir in zwei Tagen aus Darmstadt nach Wiesbaden gekommen. Wir verurteilen das Komplott und fordern Freiheit für unseren Anführer. Nach internationalem Recht hat jeder Gefangene ein Recht auf Hoffnung. Dieses Recht wird Rêber Apo nicht zugestanden. Er leistet seit 25 Jahren Widerstand im Kerker. Auch wir haben die letzten 25 Jahre im Widerstand verbracht, und wir werden weiter kämpfen, bis Rêber Apo freigelassen wird.“

Zuletzt rief Çopan zur Teilnahme an der Großdemonstration am Samstag in Köln auf: „Wir werden dort lautstark deutlich machen, dass Abdullah Öcalan nicht allein ist und Millionen Menschen hinter ihm stehen.“ Die Demonstration in Köln beginnt um elf Uhr an der Deutzer Werft, auch aus Hessen gibt es eine gemeinsame Anreise mit Bussen aus Dutzenden Städten.