Sternmarsch erreicht Straßburg: Lasst Öcalan frei!
Der in Paris, Mannheim und Basel gestartete Sternmarsch mit der Forderung nach Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage ist in Straßburg zusammengetroffen.
Der in Paris, Mannheim und Basel gestartete Sternmarsch mit der Forderung nach Freilassung von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage ist in Straßburg zusammengetroffen.
Der aus drei Richtungen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz gestartete Sternmarsch mit der Forderung nach der Freilassung von Abdullah Öcalan und einer politischen Lösung der kurdischen Frage ist in Straßburg zusammengetroffen. Das gemeinsame Ziel der drei Demonstrationen war der Europarat, der von den Teilnehmenden zu Handlungen gegen die Isolation Öcalans aufgefordert wurde. Die Ignoranz der führenden Menschenrechtsorganisation Europas angesichts der Haftbedingungen des kurdischen Repräsentanten, die gleichzusetzen seien mit schwerer Folter, sei „unvertretbar“ und müsse aufhören, sagte eine Teilnehmerin des internationalistischen Marschs. Auch andere Gremien wie das Antifolterkomitee (CPT), der europäische Menschengerichtshof sowie das EU-Parlament sollten ihrer Verantwortung entsprechend handeln. Es müssten „wirksame Mechanismen“ in Gang gesetzt werden, um den türkischen Staat zurechtzuweisen. Nur auf diese Weise könne auf Ankara Druck aufgebaut werden, die europäische Menschenrechtskonvention und andere internationale Verträge einzuhalten.
Aktivist:innen der Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ) und der Bewegung kämpferischer junger Frauen (TekoJIN) liefen seit Samstag für die Freiheit von Abdullah Öcalan von Mannheim nach Straßburg
Der Sternmarsch auf Straßburg ist eine alljährliche Veranstaltung, die rund um den Jahrestag der Entführung Öcalans stattfindet. Der Begründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) wurde am 15. Februar 1999 mit einer internationalen Geheimdienstoperation aus Kenia entführt und auf die türkische Gefängnisinsel Imrali gebracht. Dieser völkerrechtswidrige Piratenakt hatte mit der erzwungenen Ausreise Öcalans aus Syrien am 9. Oktober 1998 seinen Anfang genommen und wird von der kurdischen Freiheitsbewegung als internationales Komplott bezeichnet. Nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, wird Öcalan einem Feindrechtsprinzip ausgesetzt – seit drei Jahren unterliegt er einer totalen Incommunicado-Haft. Jegliche Kommunikation nach draußen ist ihm untersagt, was einen eklatanten Verstoß gegen türkisches und internationales Recht darstellt. International wird dieser Umstand aber ignoriert.
Die Gruppe der im Januar in Paris gestarteten Demonstration: Die 25 Aktionstage standen symbolisch für die 25 Jahre der Gefangenschaft von Abdullah Öcalan
„Das Schweigen brechen und die Isolation beenden“ lautet daher eine der Forderungen, die die Teilnehmenden des Sternmarschs auf Straßburg im europäischen Vierteln immer wieder lautstark skandierten. Daneben waren auch Parolen wie „Kein Leben ohne Öcalan“ und „Die PKK ist das Volk und das Volk ist hier“ zu hören. Gestartet worden waren die Demonstrationen in Paris, Mannheim und Basel, beendet sind die Aktivitäten aber noch nicht.
Am internationalistischen langen Marsch beteiligten sich Menschen aus 13 verschiedenen Ländern
Für Freitag ist eine Konferenz rund um die Verschleppung Öcalans, seine andauernde Inhaftierung und die damit einhergehende Lösungslosigkeit der Kurdistan-Frage vorgesehen. Anschließend werden die kurdischen und internationalistischen Aktivist:innen nach Köln fahren, um am Samstag an der Großdemonstration „Schluss mit 25 Jahren Isolation, Folter und Rechtlosigkeit“ teilzunehmen.