Countdown für Demonstration am Samstag in Köln

Die Vorbereitungen für die Großdemonstration am Samstag in Köln laufen auf Hochtouren. Der kurdische Dachverband KON-MED fordert die Freilassung von Abdullah Öcalan und rechnet mit Zehntausenden Teilnehmer:innen.

In vielen Städten Europas finden Proteste gegen das internationale Komplott statt, das mit der Verschleppung von Abdullah Öcalan am 15. Februar 1999 in die Türkei einen Höhepunkt erreichte. Im Rahmen der globalen Kampagne „Freiheit für Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“ findet am Samstag eine europaweite Demonstration statt. Die Großdemonstration trägt das Motto „Schluss mit 25 Jahren Isolation, Folter und Rechtlosigkeit“ und wird von der Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V. (KON-MED) veranstaltet.

Kurdische Organisationen mobilisieren seit Wochen ununterbrochen für die Protestaktion am 17. Februar. An der Mobilisierung beteiligen sich kurdische Exilpolitiker:innen, Akademiker:innen, die Jugend- und Frauenbewegungen, Menschenrechtsaktivist:innen und Internationalist:innen. Europäische zivilgesellschaftliche Organisationen und Parteien leisten dabei Unterstützung.

Aus dem gesamten Bundesgebiet sind Busse für eine gemeinsame Anreise organisiert. Um die Demonstration bekannt zu machen und zur Teilnahme zu motivieren, haben Tausende Hausbesuche stattgefunden. Aktivist:innen verteilten Informationsmaterial auf den Straßen und warfen Flugblätter in Briefkästen. Gezielt wurden auch öffentliche Räume wie Kaffeehäuser aufgesucht. Auf Versammlungen in kurdischen Vereinen informierten Politiker:innen über die aktuellen Entwicklungen und die Bedeutung von Abdullah Öcalan für eine politische Lösung der Kurdistan-Frage. Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung haben mit Plakaten und Graffiti auf die Demonstration aufmerksam gemacht. Auch in digitalen Netzwerken wird das Event beworben. Zudem wurde an Straßenständen über das Anliegen informiert.

Die Veranstalter:innen der Demonstration rechnen mit einer großen Beteiligung und haben Teams gebildet, um die Sicherheit am Kundgebungsort an der Deutzer Werft zu gewährleisten. An den umliegenden Bahnhöfen werden beauftragte Aktivist:innen bereitstehen und den Anreisenden aus anderen Städten und dem europäischen Ausland behilflich sein. Für die Anreise mit Bussen und Privatautos wurden Parkplätze festgelegt. Die Veranstalter:innen haben auch intensive Vorbereitungen gegen mögliche Provokationen von außen während der Demonstration getroffen.

Bei der Abschlusskundgebung werden neben kurdischen Politiker:innen auch Vertreter:innen von Organisationen und Parteien aus Österreich, Indien, Italien, Norwegen, Frankreich, Deutschland, Baskenland, Katalonien, Island und Deutschland sprechen. Eingeladen sind unter anderem der österreichische KPÖ-Politiker Walter Baier als Vorsitzender der Europäischen Linken, die EUTCC-Vorsitzende Kariane Westrheim aus Norwegen, Roberto Mapelli vom Punto Rosso Verlag aus Italien, René Lemignot von der antirassistischen Bewegung MRAP und Sabine Skubsch aus dem Bundesvorstand der Linkspartei.