Langer Jugendmarsch in Essen gestartet

In Essen ist der lange Jugendmarsch für die Freiheit von Abdullah Öcalan gestartet. An der sechstägigen Demonstration nehmen Menschen aus Deutschland, England, Frankreich, Schweiz, Kolumbien, Österreich, Italien, Spanien und den Niederlanden teil.

Der lange Marsch der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit von Abdullah Öcalan ist in Essen gestartet. An der sechstägigen Demonstration unter dem Motto „Für die Freiheit von Rêber Apo – Kommt zum Befreiungskampf!“ (ku. Ji Bo Azadiya Rêber APO – Werin Cenga Azadiyê!) nehmen kurdische und internationalistische Aktivist:innen aus Deutschland, England, Frankreich, Schweiz, Kolumbien, Österreich, Italien, Spanien und den Niederlanden teil.

Der Auftakt zum Meşa Dirêj (Langer Marsch) fand mit einer Gedenkminute für die Gefallenen des Befreiungskampfes vor dem kurdischen Gesellschaftszentrum Essen statt. In Redebeiträgen wurde auf die Rolle von Abdullah Öcalan für eine politische Lösung der kurdischen Frage und den Aufbau einer auf Basisdemokratie, Gendergerechtigkeit und ökologischen Ansätzen basierDienden Gesellschaft hingewiesen. Dieses Gesellschaftsmodell sei eine Alternative zu den Zwängen der kapitalistischen Moderne und auf der ganzen Welt umsetzbar, so die jungen Aktivist:innen.

Im Namen der Veranstalter:innen erklärte Çekdar Serhad: „Wir starten heute einen langen Marsch für die Freiheit von Rêber Apo, von dem es seit über 18 Monaten kein Lebenszeichen gibt. Als kurdische und internationalistische Jugendliche werden wir ununterbrochen aktiv sein, bis seine physische Freiheit erreicht ist. Wir grüßen die Guerilla, die heute in den freien Bergen Kurdistans gegen Chemiewaffen kämpft. Als kurdische Jugend sind wir Teil dieses Widerstands.“

Der Aktivist Muharrem Aral wies in einer Rede auf die lange Geschichte der kurdischen Jugenddemonstrationen in Deutschland hin: „Unser erster langer Marsch führte von Hanau nach Hannover und dauerte 17 Tage. Die Demonstration fand 1983 unter dem Eindruck des Gefängniswiderstands in Amed statt, ausgelöst durch die Aktion von Mazlum Doğan. An dem damaligen Marsch nahmen die Gefallenen Hozan Sefkan, Kasim Engin und Hozan Mizgîn teil. Kasim Engin sagte während der Demonstration: ,Der türkische Kolonialismus hat den Zug verpasst.' Die Tradition der langen Märsche wird heute zusammen mit internationalistischen Jugendlichen fortgesetzt. Wir widmen unseren Marsch den kämpfenden Genossinnen und Genossen in den Medya-Verteidigungsgebieten. Die Freiheit von Rêber Apo ist die Freiheit unseres Volkes.“

Die heutige Etappe der Demonstration endet am Duisburger Hauptbahnhof. Von dort aus geht es am Montag um zwölf Uhr weiter nach Krefeld und in den folgenden Tagen über Düsseldorf, Leverkusen und Köln nach Aachen, wo am 16. September die Abschlussveranstaltung stattfindet.