Die Mahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan auf dem Platz vor dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT), dem Europarat und dem Europäischen Gericht für Menschenrechte in Straßburg findet bereits seit 534 Wochen statt. Eine Delegation, bestehend aus Cuma Özdoğan, Ronahî Özdoğan, Deniz Bagok und Mehmet Zinar vom Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum in Hannover, übernahm nun den seit dem 25. Juni 2012 andauernden Protest. Cuma Özdoğan forderte im Nahmen der Gruppe die Freiheit des kurdischen Repräsentanten.

Abdullah Öcalan ist seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali isoliert. Seit fast 18 Monaten gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Am 25. März 2021 konnte er das letzte Mal mit seinem Bruder Mehmet Öcalan telefonieren. Das Telefongespräch wurde bereits nach wenigen Minuten unterbrochen. Besuchsanträge von Familienangehörigen und Anwält:innen werden unter dem Vorwand von Disziplinarstrafen abgewiesen. Die Situation von Öcalan und seinen Mitgefangenen auf Imrali stellt einen Verstoß gegen das Verbot von Folter und unmenschlicher Behandlung dar. Daher protestieren die Aktivist:innen in Straßburg und fordern ein stärkeres Engagement des CPT in Bezug auf die Situation Öcalans ein.