Der größte Dachverband der kurdischen Diaspora in Europa, KCDK-E, ruft für Samstag, den 13. November, zu einer Demonstration gegen die Isolation von Abdullah Öcalan und das internationale Schweigen zu den Menschenrechtsverletzungen auf Imrali auf. Im Rahmen der Demonstration findet eine Protestkundgebung vor dem Gebäude des Europarats statt. Der KCDK-E appelliert an die gesamte kurdische Diaspora und solidarische Menschen, sich aktiv an der Aktion zu beteiligen.

„Internationales Schweigen bedeutet Fortsetzung des Krieges“

Der KCDK-E kritisiert, mit der Isolation Öcalans werde die Umsetzung der Freiheitsforderungen des kurdischen Volkes und die Entstehung eines Friedens im Mittleren Osten verhindert. Dies sei offensichtlich im Interesse vieler Staaten. Dazu heißt es: „Das Schweigen Europas und aller anderen internationalen Mächte, insbesondere der Vereinigten Staaten, kann nur das bedeuten. Aus diesem Grund nehmen die Angriffe auf Rojava, wo die demokratische Moderne in die Praxis umgesetzt wird, weiter zu, und die Besetzung Südkurdistans geht gegen jedes internationale Recht und jede Moral weiter. Deshalb schweigen internationale Institutionen wie das Europäische Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT).“

„Alles wird eingesetzt, um Weg zur Freiheit zu blockieren“

Der KCDK-E geht auf den Widerstand der Guerilla ein und weist auf die permanenten Chemiewaffeneinsätze der türkischen Armee hin: „Gegenüber dem kurdischen Volk wird alles angewandt, was möglich ist, um seinen Weg zu Freiheit und zur Befreiung von Rêber Apo zu behindern.“

„Isolation hat internationalen Charakter“

Zur internationalen Verantwortung schreibt der Verband: „Aufgrund der Tiefe des internationalen Komplotts reicht es nicht aus, sich nur auf den faschistischen türkischen Staat zu beschränken und die Isolation in diesem Rahmen zu behandeln. Die Isolation von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] hat internationalen Charakter und wirkt sich auf ganz Kurdistan und den Nahen und Mittleren Osten aus. Daher muss auch eine Lösung auf internationaler Ebene im gemeinsamen Kampf mit unseren Freund:innen gefunden werden.“

„Druck auf die internationalen Institutionen aufbauen“

Der Dachverband ruft auf: „Am 13. November wird vor dem Gebäude des Europarats in Straßburg eine Kundgebung stattfinden und eine Demonstration beginnen. Damit wollen wir gegen die internationale Isolation Öcalans mobilisieren und dazu beitragen, Druck auf die internationalen Institutionen aufzubauen, die mit ihrem Schweigen für die Fortsetzung der Isolation sorgen. Wir rufen unser Volk und insbesondere unsere Freund:innen dazu auf, sich aktiv an der Aktion zu beteiligen und gegen die Isolation zu protestieren.“

Die Kundgebung wird um 12 Uhr am Place de la République in Straßburg beginnen.