Türkische Armee legt Waldbrand in Dersim

Die türkische Armee hat im Landkreis Pilûr in der nordkurdischen Provinz Dersim ein Waldgebiet in Brand gesteckt. Zuvor wurde dort eine Militäroperation eingeleitet.

Die türkische Armee hat im Landkreis Pilûr (tr. Ovacık) in der nordkurdischen Provinz Dersim ein Waldgebiet in Brand gesteckt. Zuvor wurde dort eine Militäroperation eingeleitet. Inzwischen soll die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle haben. Hinweise auf verletzte Zivilisten liegen nicht vor.

Gelegt wurde der Waldbrand am Mittwochmittag in der Siedlung Büyükköy. Laut dem Ortsvorsteher Cömert Erenler dauert die Militäroperation in der Gegend weiter an. Alle Zugänge in die Region seien gesperrt. Der Brand bleibe unter Beobachtung.

Jedes Jahr lodern in Nordkurdistan verheerende Brände, die tausende Hektar Wald und Anbaufläche verschlingen. Insbesondere seitdem die türkische Regierung 2015 die Friedensgespräche mit der PKK einseitig abbrach, lässt sie die Wälder in den kurdischen Gebieten wieder systematisch niederbrennen. Das ist Teil der seit der Staatsgründung 1923 in Kurdistan gültigen Aufstandsbekämpfung und Vertreibungspolitik.