Kohleausstieg sofort – Proteste weiten sich aus

Proteste und Blockaden gegen den Energieriesen und Umweltverschmutzer RWE halten im Rheinischen Braunkohlerevier an. Bereits mehr als 6000 Aktivist*innen sind in Aktion.

Seit gestern halten die Proteste und Blockaden für einen sofortigen Ausstieg aus der Kohle im Rheinischen Braunkohlerevier an. Tausende Menschen sind weiter in Aktion, denn sie wissen, „Kohleausstieg ist Handarbeit“. So ist das größte Kohlekraftwerk Deutschland, das Kraftwerk Neurath, noch immer von der Kohlezufuhr abgeschnitten, weil mehrere hundert Aktivist*innen seit gestern Abend auf den Gleisen ausharren und kein Kohletransport mehr zum Kraftwerk durchkommt. Nachdem heute in den Morgenstunden weitere 2000 Menschen aus dem Aktions-Camp in Viersen zu Blockaden aufgebrochen sind, sind laut Bericht des Klimabündnisses Ende Gelände bereits 6000 Aktivist*innen vor Ort.

„Gestern hatten sich bereits 4.000 Aktivist*innen auf den Weg gemacht. Dabei kam es zu massiven Einschränkungen von Grundrechten. Trotz angemeldeter Versammlungen hinderte die Polizei Aktivist*innen über 13 Stunden daran, ihre Demonstrationsroute zu laufen. Eigentlich hätte ein solches Verbot einer bereits genehmigten Versammlung nur durch die Versammlungsbehörde erfolgen dürfen. Dass die Polizei unter Umgehung der zuständigen Versammlungsbehörde angemeldete Demonstrationen derart behindert, ist so bisher noch nie passiert“, erklärt Ende Gelände zum gestrigen Vorgehen der Polizei gegen die Klimaaktivist*innen.

Nachdem Fridays for Future bereits gestern 40.000 Menschen in Aachen zur Demonstration mobilisieren konnte, wird heute mit weiteren Umweltverbänden und dem Bündnis „Alle Dörfer bleiben!“ erneut zum Protest aufgerufen, dieses Mal direkt am Tagebau Garzweiler.