Aktivisten blockieren Kohlebahn Garzweiler

Die Kohlebahn Garzweiler ist von Hunderten Anti-Kohle-Aktivist*innen blockiert worden. Somit ist das größte Kraftwerk Deutschlands von der Kohlezufuhr abgeschnitten. Die zweite große Blockadewelle wird für Samstag erwartet.

Seit dem frühen Abend wird die Nord-Süd Kohlebahn von mehreren Hundert Aktivist*innen des Anti-Kohle-Aktionsbündnisses Ende Gelände blockiert. Mit der Kohlebahn werden die Kraftwerke Neurath und Niederaußem - die zwei größten Kraftwerke Deutschlands - mit Kohle versorgt. Weitere tausende Aktivist*innen sind auf dem Weg zu Blockadeorten. Für Samstag ist eine zweite große Blockadewelle erwartet.

„Wir blockieren heute mit unseren Körpern die größte CO2-Quelle Europas. Immer schneller, immer weiter, immer tiefer gräbt RWE hier nach Kohle und zerstört unsere Zukunft für kurzfristige Profite. Wir stellen uns nicht nur den Kohlebaggern entgegen, sondern auch dieser zerstörerischen Wirtschaftslogik“, sagt Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Das Aktionsbündnis fordert einen sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden Systemwandel. Neben den Aktionen von Ende Gelände kommt es am Wochenende zu vielfältigen weiteren Protesten. Dabei haben sich etliche Umweltverbände und Organisationen – darunter Greenpeace, der BUND, Campact sowie Fridays for Future - mit Ende Gelände solidarisiert. In der Solidaritätserklärung der Organisationen heißt es unter anderem: „Wir können angesichts der bedrohlichen Klimakatastrophe nachvollziehen, wenn sich jetzt Menschen zum zivilen Ungehorsam gegen den Kohleabbau gezwungen sehen. ‚Ende Gelände‘ ist ein aufrüttelndes Signal zum Ausstieg aus einer zerstörerischen Technologie, für den globalen Erhalt der Umwelt und für gelebte Solidarität mit unseren Mitmenschen weltweit, insbesondere denen, die schon heute vom Klimawandel bedroht sind.“

Aktionen des zivilen Ungehorsams

Am Morgen sind bereits mehr als Tausend Klimaschutz-Aktivist*innen im Aktions-Camp von Ende Gelände in Viersen eingetroffen, weitere Tausende mehr werden noch an diesem Wochenende dort erwartet, um mit vielfältigen Aktionen im Rheinischen Braunkohlerevier den Energieriesen RWE zu blockieren. Eine weitere große Aufbruchswelle ist für den morgigen Samstag geplant. Die Aktionen des zivilen Ungehorsams werden das ganze Wochenende über andauern.