Ende Gelände plant Massenaktion des zivilen Ungehorsams
Das Anti-Kohle-Aktionsbündnis Ende Gelände plant Massenaktion des zivilen Ungehorsams für Juni. Das Rheinische Braunkohlerevier soll stillgelegt werden.
Das Anti-Kohle-Aktionsbündnis Ende Gelände plant Massenaktion des zivilen Ungehorsams für Juni. Das Rheinische Braunkohlerevier soll stillgelegt werden.
Das Anti-Kohle-Aktionsbündnis Ende Gelände wird vom 19. bis 24. Juni mit einer Massenaktion des zivilen Ungehorsams die Tagebaue im Rheinischen Braunkohlerevier blockieren und so den sofortigen Kohleausstieg selbst in die Hand nehmen. Tausende Klimaaktivisten*innen aus ganz Europa werden erwartet. Ende Gelände fordert den sofortigen Kohleausstieg als Sofortmaßnahme für Klimagerechtigkeit weltweit.
„Die Politik hat beim Klimaschutz auf ganzer Linie versagt. Mit dem Ergebnis der Kohlekommission rasen wir weiter ungebremst auf eine Welt vier bis sechs Grad heißer zu. Kohle-Konzerne und Regierungen verfeuern unsere Zukunft. Um die Klimakrise aufzuhalten, müssen wir den Kohleausstieg selbst in die Hand nehmen und die Tagebaue blockieren“, erklärte Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände.
Ein Kohleausstieg erst 2038 bedroht unter anderem die Dörfer am Tagebau Garzweiler. Sie sollen für die geplante Tagebau-Erweiterung des Kohle-Konzerns RWE zwangsumgesiedelt werden. Als größte CO2-Quelle Europas bedroht das rheinische Braunkohle-Revier zudem ganze Inselstaaten und Küstenregionen im globalen Süden, wo Menschen schon jetzt durch die Folgen der Klimakrise ihre Lebensgrundlage verlieren.
„Wir stellen uns schützend vor die Menschen, deren Zuhause von der Braunkohle bedroht ist. Die großen Proteste für den Erhalt des Hambacher Forstes im letzten Herbst waren erst der Anfang. Neue Polizeigesetze und Versuche, unsere Aktionen für Klimaschutz zu kriminalisieren, schüchtern uns nicht ein. Wir müssen ungehorsam sein, um unsere Zukunft zu retten. Wir stehen dabei solidarisch mit den Schülerinnen und Schülern des Klimastreiks. Gemeinsam kämpfen wir für ein gutes Leben für alle Menschen und für die nächsten Generationen“, so Kathrin Henneberger.
Die Aktion sei auch eine Reaktion auf das Versagen der Bundesregierung beim Klimaschutzgesetz. Parallel zum Aktionswochenende von Ende Gelände werden deshalb auch weitere Großdemonstrationen sowie Klimastreiks stattfinden. Anlässlich der zeitgleich in Bonn stattfindenden UN-Klimaverhandlungen werden Gäste aus den Ländern des globalen Südens bei den Protesten anwesend sein.