Für das Wochenende kündigen „Fridays for Future“, „Ende Gelände“ und die Initiative „Alle Dörfer bleiben” mit einem bundesweiten Bündnis aus umwelt- und zivilgesellschaftlichen Organisationen eine Vielzahl von Aktionen im Rheinland an. Heute beginnt das Aktions-Camp des Klimabündnisses „Ende Gelände“ auf einem Platz bei Viersen. Vom 19. bis zum 24. Juni, kündigten die Aktivist*innen des Bündnisses an, werden sie mit ihren Körpern die Kohle-Infrastruktur im Rheinland blockieren.
Am Freitag findet eine internationale Demonstration von Fridays for Future in Aachen statt, am Samstag eine weitere Demonstration am Tagebau Garzweiler, eine Fahrrad-Demo sowie eine Kundgebung am bedrohten Dorf Keyenberg. Der Protest richtet sich gegen den Kohle-Konzern RWE und die Untätigkeit der Regierung beim Klimaschutz. Zu den Aktionen und Protesten werden Tausende Menschen werden erwartet.
Zu den Aktionstagen für Klimagerechtigkeit im Rheinland erklärten Akteur*innen von verschiedenen Bündnissen der Klimabewegung ihre Forderungen:
Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände: „Die Klimakrise ist grausame Realität, wir rasen ungebremst auf eine vier bis sechs Grad heißere Welt zu. Wir müssen sofort raus aus der Kohle, nicht erst in 20 Jahren. Politik und Konzerne verfeuern unsere Zukunft. Dem sehen wir nicht tatenlos zu. Mit unseren Körpern stellen wir uns den zerstörerischen Kohlebaggern von RWE entgegen und beenden das Zeitalter der fossilen Energien“.
Carla Reemtsma, Fridays for Future: „Dieses Wochenende protestieren wir im Rheinischen Revier mit Aktivist*innen aus ganz Europa und zeigen, dass die Klimakrise nur gemeinsam gestoppt werden kann. Das Rheinische Revier ist die größte CO2-Quelle Europas und der Ort, an dem unser aller Zukunft zerstört wird. Wir brauchen einen schnellen Kohleausstieg und das Ende aller Subventionen in fossile Energieträger statt den Konzern RWE, der die Realität der Klimakrise verkennt und dessen Geschäftsmodell in der Vergangenheit steckengeblieben ist.”
Britta Kox, Alle Dörfer bleiben! aus dem bedrohten Dorf Berverath: „Ich bin hier geboren und kämpfe schon lange gegen den Tagebau-Garzweiler und RWE. Für mich bedeutet es viel, an diesem Wochenende gemeinsam mit tausenden Menschen für den Erhalt unserer Dörfer, Wälder und Äcker sowie für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Die Kohle ist von gestern, sie bedroht das Klima und die Lebensgrundlagen unserer Kinder. Das muss gestoppt werden!.“
Niklas Schinerl, Greenpeace: „Nur mit einem schnellen Start des Kohleausstiegs können der Hambacher Wald und die betroffenen Dörfer gerettet werden. Doch RWE stemmt sich mit aller Macht dagegen und befeuert damit die Klimakrise und gefährdet den sozialen Frieden in der Region.“
Uwe Hiksch (NaturFreunde Deutschlands): „Am Wochenende zeigen wir RWE und der Bundesregierung die rote Karte. Eine breite und kreative Klimabewegung wird zeigen, dass sie die Konzernpolitik von RWE & Co. nicht mehr hinnimmt und von der Bundesregierung einfordern, dass sie noch in diesem Jahr ein Kohleausstiegsgesetz vorlegen muss, dass die Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles sichert."