Erfolgreiche Massenaktion von Ende Gelände

Unter dem Motto „Wütend und ungehorsam – Klimagerechtigkeit selber machen – Wir sind der Systemwandel!“ blockieren rund 4.000 Aktivist*innen von Ende Gelände seit heute Morgen erfolgreich Kohleinfrastruktur in Brandenburg und Sachsen.

Rund 4.000 Aktivist*innen des Klimabündnisses Ende Gelände blockieren seit Samstagmorgen erfolgreich Kohleinfrastruktur im Leipziger und Lausitzer Revier. Die Aktionsgruppen gelangten in den Tagebau Jänschwalde, in den Tagebau Welzow-Süd und an die Kohlebahn zum Kraftwerk Jänschwalde. Eine inklusive Aktionsgruppe, an der unter anderem Menschen mit körperlichen Einschränkungen teilnehmen, besetzt einen Schienenabschnitt sowie die anliegende Straße – gemeinsam mit den Anti-Kohle-Kidz. Diese leisten aus Enttäuschung über die desaströse Klimapolitik der Bundesregierung zum ersten Mal zivilen Ungehorsam.

„Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nächste Woche will die Bundesregierung ein Kohleausstiegsgesetz verabschieden, mit dem sie die 1,5 Grad Grenze aufgibt – wir nicht! Wir schauen nicht hilflos zu, wie Politik und Konzerne unsere Zukunft zerstören. Unser heutiger Protest an den Orten der Zerstörung ist ein klares Zeichen für Klimagerechtigkeit und einen ökologischen und gerechten Systemwandel“, bekräftigt Nike Mahlhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Carla Reemtsma von Fridays for Future ergänzt: „Nachdem wir gestern an über 500 Orten in Deutschland für Klimagerechtigkeit gestreikt haben, demonstrieren wir heute zusammen mit Ende Gelände in der Lausitz für einen schnellen Kohleausstieg. Die Klimagerechtigkeitsbewegung ist vielfältig, entschlossen und ungehorsam. Wir sagen: Raus aus der Kohle, rein in die Zukunft!“

Ende Gelände hat in den letzten Jahren mehrfach mit tausenden Menschen Kohleinfrastruktur im Rheinland und in der Lausitz blockiert. Das Aktionsbündnis fordert den sofortigen Kohleausstieg und weltweite Klimagerechtigkeit. Über 6000 Aktivist*innen besetzten im vergangenen Sommer zentrale Knotenpunkte des Rheinischen Braunkohlereviers – unter anderem stand die Schienenzufuhr zum Kraftwerk Neurath, Deutschlands größtem Kohle-Kraftwerk, für fast 48 Stunden still. An den Aktionen von Ende Gelände beteiligen sich Menschen aus ganz Europa.

Titelfoto: Jens Voller | Ende Gelände