Südafrika: Niemand ist frei bis alle frei sind

In Südafrika haben sich Frauengruppen mit Kunst, Botschaften, Poesie, Musik, Lesungen und Diskussionen an den Global Free Öcalan Days beteiligt und eine politische Lösung der kurdischen Frage gefordert.

Global Free Öcalan Days

Als wir den Solidaritätsaufruf für die Global Free Öcalan Days erhielten, begann eine Gruppe autonomer Organisatorinnen mit der Planung von Veranstaltungen in zwei großen südafrikanischen Städten, Johannesburg und Kapstadt. Wir beschlossen, am 6. Oktober in beiden Städten zeitgleiche Veranstaltungen durchzuführen.

In Johannesburg wurde das Motto „THAUGHT-TALK-ACTION“ in die Tat umgesetzt. Die beteiligten Bewegungen und Organisationen sprachen in Workshops über die Kampagne zur Freilassung von Abdullah Öcalans und darüber, wie wir als Südafrikanerinnen auf kreative, praktische und andere Weise helfen und Solidarität zeigen können.


Die Frauen des Thembelihle Crisis Committee, der Abahlali Base Freedom Park, die Eva Hoffman Women's Group, der Toolshed Feminist Space, Food Not Bombs Jozie in Johannesburg und in Kapstadt das Soundz of the South Hip Hop Anarchist Collective und Rebel Sistahs brachten ihre Unterstützung für die Kampagne mit Kunst, Botschaften, Poesie und Musik zum Ausdruck und erklärten sich solidarisch mit ihren Genossinnen und Genossen in Kurdistan. Unter anderem wurde das Gedicht „The Voice of Öcalan“ vorgetragen. Es gab Diskussionen über autonome Frauenorganisation, Banner, Lesungen aus Öcalans Büchern sowie Botschaften, die zur Unterstützung der Forderung nach einer Lösung der kurdischen Frage aufgenommen wurden.

In Südafrika werden Kinder im Kampf geboren, ebenso wie Frauen. Sie sind ein großer Teil unserer Aktionen und werden in die Gesellschaft, die Bildung und Entscheidungen einbezogen. Besonders berührend ist, dass die sozioökonomischen Bedingungen für die breite und schwarze Arbeiterklasse und die Armen in Südafrika so schrecklich sind, und doch sind es diese Gemeinschaften, die Liebe, kollektive Fürsorge und internationale Solidarität für wichtige Anliegen zeigen, da sie wissen, dass „niemand frei ist, bis alle frei sind“.

Lara Reddy von der International Labour Research and Information Group ist Redakteurin der Workers World News und setzt sich für einen demokratischen Weltfrauenkonföderalismus nach der Devise „Jin Jiyan Azadî“ ein.