„Zwischen Folter, Isolation und der Quelle für ein freies Leben“

Im Rahmen der internationalen Aktionstage Global Free Öcalan Days hat in Heidelberg eine Veranstaltung mit Rechtsanwalt Ömer Güneş unter dem Titel „Zwischen Folter, Isolation und der Quelle für ein freies Leben“ stattgefunden.

Internationale Aktionstage

In Heidelberg fand am Mittwoch eine Veranstaltung unter dem Titel „Zwischen Folter, Isolation und der Quelle für ein freies Leben“ mit Ömer Güneş, einem der Anwälte Abdullah Öcalans, statt. Innerhalb der internationalen Aktionstage für die Freiheit Abdullah Öcalans organisierte die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) zusammen mit der Bewegung kämpferischer junger Frauen (TekoJIN) die Ausstellung „Fikir-Zikir-Çalakî“, in deren Rahmen auch der Vortrag seinen Platz fand. Einleitend wurde ein neu erschienenes Video, das Öcalans Leben, sein Wirken und seine jetzige Situation umschreibt, gezeigt.

Ömer Güneş sprach über die Rolle, die Abdullah Öcalan mit seiner Persönlichkeit, seinen Besonderheiten und seiner entworfenen Philosophie in der kurdischen Freiheitsbewegung einnimmt, und analysierte den Hintergrund seiner Verschleppung in die Türkei und seiner derzeitigen Isolationshaft.

Auch teilte der Rechtsanwalt einige Erinnerungen, die er an Besuche auf der Gefängnisinsel Imrali hatte. So berichtete er von einer tiefen Hoffnung, Wärme und Energie, die Öcalan trotz der unmenschlichen Haftbedingungen ausstrahlte. „Auf wirklich jedes Problem, jede Schwierigkeit, auf die der kurdische Befreiungskampf stieß oder die sich im Nahen Osten oder weltweit abspielte, hatte er Lösungsmöglichkeiten und Anregungen. Vorbereitet, bewusst darüber, was sein Gegenüber dachte und im Sinn hatte, war er stets in einem sehr wachsamen Zustand“, erzählte der Anwalt. „Diese strategische Analysefähigkeit, zusammen mit seiner Energie und Menschlichkeit würden bei der Lösung der heutigen Probleme, vor denen wir stehen, eine maßgebliche Rolle spielen. Der Kampf auf allen Ebenen für seine Freiheit und eine Lösung der kurdischen Frage hat ein universelles Ausmaß angenommen.“ Weiter betonte er: „Je mehr wir alle eine starke Hoffnung leben, desto näher sind die Tage der Freiheit.“

Abgeschlossen wurde der Vortrag mit einem angeregten Austausch von Fragen, Überlegungen von Handlungsmöglichkeiten und Beiträgen.