Internationale Aktionstage
Mit einem bunten Programm wurde am Montagabend die Ausstellung „Fikir-Zikir-Çalakî – Reise in ein neues Morgen“ in Heidelberg eröffnet. Von kurdischen Volksliedern, internationalistischen Arbeiter- und Widerstandsliedern, über Gedichte und Gesang der Musikgruppe Koma Azad endete der Tag mit gemeinsamem Govend. Die Ausstellung „Fikir-Zikir-Çalakî“ wurde im Rahmen der Global Free Öcalan Days der Kampagne „Freiheit für Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“ von der Frauenbewegung TJK-E erstellt und wird in verschiedenen Städten Europas gezeigt. In Zusammenarbeit mit der Bewegung kämpferischer junger Frauen (TekoJIN), Internationalistinnen und Jugendlichen aus Heidelberg organisiert die Frauenbewegung ein fünftägiges Programm innerhalb der Global Free Öcalan Days. Die Aktionstage in Heidelberg begannen mit einem Konzert und kurdischem Essen, gefolgt von einem Seminar mit einem ehemaligen Anwalt Abdullah Öcalans über das internationale Komplott vom 9. Oktober. Am 9. Oktober 1998 musste Öcalan auf internationalen Druck durch die Türkei und die NATO Syrien verlassen und begab sich auf eine Odyssee für einen Friedensprozess, die am 15. Februar 1999 durch eine internationale Geheimdienstoperation in seine Verschleppung aus der griechischen Botschaft in Nairobi auf die türkische Gefängnisinsel Imrali mündete.
20 Zitate Abdullah Öcalans
Die Ausstellung besteht aus 20 Zitaten Abdullah Öcalans. Eine passende Auswahl mehrerer Fotografien zu jedem Zitat verleiht diesen einen Einblick, wie die Analysen, Worte und Ideen Öcalans im kurdischen Befreiungskampf in die Praxis umgesetzt werden.
So heißt es in der Ankündigung:
„Die Worte, die Sie in dieser Ausstellung sehen, beziehen sich auf Rêber Apo (so nennen die kurdischen Menschen Abdullah Öcalan).
Rêber bedeutet Pionier, der, der den Weg bereitet.
Öcalans Worte und Beobachtungen zu verschiedenen Aspekten des Lebens sind immer eine Inspirationsquelle für den Kampf des kurdischen Volkes gewesen, besonders für Frauen.
Deshalb haben wir ‚fikir, zikir, çalakî‘ als Hauptthema der Ausstellung gewählt. Wir hoffen, dass diese Fotografien, die die Einheit von Gedanke, Wort und Tat zeigen, zum Verständnis des Kampfes des kurdischen Volkes und des Widerstands von Öcalan in tiefer Isolation beitragen werden.“
Eine traditionell eingerichtete Kulturecke lädt zum gemeinsamen Tee trinken, Diskutieren und Philosophieren ein. Ein Baum der Ziele soll den Besucherinnen die Möglichkeit geben, ihre Gedanken und Ziele niederzuschreiben, und auszudrücken, wie diese mit Abdullah Öcalan verbunden sind.
Ausstellung über Şengal
Darüber hinaus ist eine weitere Ausstellung über die Selbstverwaltung Şengals, den Genozid an den Ezid:innen und die aktuelle Situation zu sehen. Einige Journalist:innen und Jugendliche, die kürzlich von einer Delegation aus Şengal zurückkehrten, berichten mit Text- und Fotobeiträgen von ihren Eindrücken und wollen den Menschen vor Ort ein Sprachrohr sein.
Die Ausstellung wird noch bis zum 10. Oktober täglich von 17 bis 20 Uhr in der Marie-Claus-Str. 3 in Heidelberg zu sehen sein.