Wechsel an der Spitze des Militärrats von Minbic
Der Militärrat von Minbic hat eine neue Führungsspitze erhalten.
Der Militärrat von Minbic hat eine neue Führungsspitze erhalten.
Der Militärrat von Minbic hat eine neue Führungsspitze erhalten. Der Verband der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) bestätigte auf einer Sitzung am Freitag den Oberkommandierenden Mustafa Muhammad alias Abu Adel in seinem Amt und ernannte Abdul Rahman Al-Banawi und Ibrahim Hamdan zu den weiteren Mitgliedern der Leitung des Militärrats. Sie treten damit die Nachfolge von Şervan Derwêş und Xelîl Qehreman an.
Der Militärrat Minbic wurde im April 2016 an der Tischrin-Talsperre gut 25 Kilometer südöstlich von Minbic gegründet. Dort begann bereits zwei Monate später auch die Offensive auf die Stadt, durch die Minbic von der Herrschaft der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) befreit wurde. Am 15. August 2023 jährte sich die Befreiung der Metropole zum siebten Mal.
Alte und neue Leitung des Militärrats Minbic (c) MMC/handout
Minbic (Manbidsch) liegt westlich des Euphrat und stellte einen wichtigen Brückenkopf für die IS-Miliz dar, da über die türkische Grenze ein Großteil der Versorgung und Außenhandelsbeziehungen stattfand. Die Befreiung von Minbic bedeutete die Unterbrechung der Versorgung des IS durch das Regime in Ankara und läutete das Ende der Territorialherrschaft des selbsternannten Kalifats in Syrien ein. Die Türkei versucht die Stadt seit Jahren in ihre illegale Besatzungszone zu integrieren.
Seit 2022 wird Minbic vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan immer wieder als erstes Angriffsziel für eine weitere Invasion der Türkei in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens benannt. Nahezu täglich kommt es in der Region zu Attacken, die vor allem durch Söldner des von Ankara aufgebauten und finanzierten Milizverbandes „Syrische Nationalarmee” (SNA) verübt werden. Die Angriffe finden im Rahmen eines Krieges niederer Intensität seit der türkischen Besetzung der Städte Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) im Herbst 2019 statt.