Wie das Medienzentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) mitteilt, hat der Militärrat Minbic als Reaktion auf permanente Angriffe der türkischen Besatzungstruppen und ihrer dschihadistischen Söldnerverbände einen feindlichen Militärposten zerstört. Den Angaben zufolge fand die Operation am Donnerstag statt und richtete sich gegen eine Stellung auf der besetzten Seite des Dorfes Al-Mohsenli nördlich von Minbic. Bei dem Angriff wurden fünf Söldner verletzt, der Militärposten wurde einschließlich der darin befindlichen Waffen vernichtet.
„Diese Operation erfolgt als Reaktion auf die Angriffe der türkischen Besatzungsmacht und ihrer Söldner auf die Region Nord- und Ostsyrien, die im Zusammenhang mit Terroranschlägen des IS zugenommen haben“, betonen die QSD in ihrer Mitteilung. Dörfer in der Umgebung von Minbic werden nahezu täglich aus Stellungen in der von der Türkei besetzten Region um Cerablus (Dscharablus) mit Granaten beschossen. Die QSD haben bereits im Januar mehrere Vergeltungsangriffe auf türkische Stützpunkte und dschihadistische Söldnertruppen in der Umgebung von Minbic, Ain Issa und Girê Spî (Tall Abyad) durchgeführt.
Videodokumentation des QSD-Medienzentrums
Minbic liegt 30 Kilometer südlich der türkischen Grenze und nimmt eine strategische Schlüsselposition in den Plänen der Türkei für eine Ausdehnung ihrer illegalen Besatzungszone in Nordsyrien ein. Die von der Autonomieverwaltung administrierte Stadt befindet sich an der wichtigen Autobahn M4, die das nördliche Syrien wie eine Lebensader durchzieht und bereits für den IS eine strategische Versorgungsroute darstellte. Die Region um Minbic war vier Jahre lang vom IS besetzt und wurde 2016 von den QSD befreit.
2022 wurde Minbic vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan neben Tel Rifat als erstes Angriffsziel für eine neuerliche Invasion der Türkei in Nord- und Ostsyrien benannt. Immer wieder kommt es dort zu Angriffen der türkischen Armee und verbündeter Dschihadistenmilizen, die sich mit dem Ziel einer Vertreibung der Bevölkerung hauptsächlich gegen zivile Siedlungsgebiete richten.