Bei einer Razzia gegen eine mutmaßliche Zelle der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) haben die Kräfte der inneren Sicherheit (Asayîş) in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens am Mittwoch vier Personen festgenommen. Wie die Behörde heute in Qamişlo mitteilte, stehen die Männer in Verdacht, an einem tödlichen Attentat auf einen Asayîş-Kämpfer vor wenigen Tagen in Raqqa beteiligt gewesen zu sein.
Bei dem getöteten Asayîş-Kämpfer handelt es sich um Abdul Samad Al-Hamoud. Nach Angaben seiner Behörde war er am Dienstag an einem Außenposten im Umland von Raqqa im Dienst, als aus einem Auto heraus Schüsse auf ihn abgegeben wurden. Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen führten zur Ergreifung der Tatverdächtigen, so die Behörde. Nach Abschluss der Ermittlungen werden sie an die Justiz der Demokratischen Selbstverwaltung übergeben.
Bei dem Einsatz gegen die mutmaßliche IS-Zelle sind laut der Asayîş auch Waffen und weitere gefährliche Gegenstände sichergestellt worden. Darunter befänden sich unter anderem ein Sturmgewehr vom Typ AK 47 und eine Pistole, passende Munition, mehrere Handgranaten und ein Dolch. Sie werden nun durch die Waffenbehörde der Asayîş vernichtet.
Beerdigung von Abdul Samad Al-Hamoud (c) ANHA
Abdulsamad Al-Hamoud wurde in Raqqa beigesetzt. An der von der Asayîş und dem Rat der Angehörigen von Gefallenen ausgerichteten Verabschiedungszeremonie beteiligten sich am Donnerstag mehrere hundert Menschen. Unter ihnen waren auch Vertreter:innen der Selbstverwaltung, der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), politischer Parteien, der Kommunen und Stämme sowie der Frauenorganisation Zenobiya.