Bei einem Einsatz der Asayîş im Osten Syriens ist der Anführer einer Terrorzelle der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) getötet worden. Das teilte die Sicherheitsbehörde der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien mit. Es handele sich um Mahmoud al-Lahibi alias „Abu Sufyan“. Der Iraker sei der „Emir“ einer Schläferzelle im Camp Hol gewesen und zuständig für die Planung von Attentaten in und außerhalb des Auffang- und Internierungslagers. Sein Tod werde „die Fähigkeit der Organisation, Anschläge zu planen, zumindest vorübergehend beeinträchtigen“.
Wie die Asayîş weiter mitteilte, wurde Abu Sufyan in der Nacht zum Sonntag in seiner Unterkunft im südöstlich von Hesekê gelegenen Ort Dashishah getötet. Ausgerückt war die Antiterroreinheit HAT, die den Mann den Angaben nach in Kooperation mit der Anti-IS-Koalition lediglich festnehmen wollte. Während der Razzia habe der Dschihadist jedoch das Feuer auf die Einsatzkräfte eröffnet, die wiederum den Beschuss direkt erwiderten. Al-Lahibi ist der zweite IS-Funktionär des Hol-Lagers, die seit Ende Dezember getötet wurden.
Weitere Festnahmen in Camp Hol
Derweil dauert auch die Sicherheitsoperation in Camp Hol weiter an. Am Sonntag gelang der Asayîş ein erneuter Schlag gegen den IS, zwei Dschihadisten konnten festgenommen worden. Insgesamt sind damit seit Beginn des Einsatzes vor knapp eineinhalb Wochen vierzig Mitglieder der Terrormiliz gefangengenommen worden, darunter auch der IS-Verantwortliche für die extremistische Indoktrination von Kindern und Jugendlichen sowie deren Erziehung zum vermeintlichen Dschihad. An der Operation sind neben der Asayîş auch die Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) beteiligt. Ziel ist die Zerschlagung der organisierten IS-Strukturen in dem Lager und das Ende der Verbreitung der IS-Ideologie.
Foto: HAT-Kämpfer bei der laufenden Sicherheitsoperation in Hol (c) QSD