Bei einem Sondereinsatz im Rahmen der Sicherheitsoperation im nordostsyrischen Auffang- und Internierungslager Hol ist ein höherrangiges Mitglied der Terrormiliz „Islamischer Staat (IS) festgenommen worden. Wie die Asayîş mitteilte, soll es sich bei dem „einschlägig bekannten Söldner“ um den Verantwortlichen für die extremistische Indoktrination von Kindern und Jugendlichen in dem Camp sowie deren Erziehung zum vermeintlichen Dschihad handeln.
Die Ergreifung von „Abu Abdul Hamid“, wie der Islamist sich nenne, erfolgte am späten Samstagabend mittels eines gezielten Einsatzes im Hol-Camp. Die Asayîş gab an, dass der Mann Verbindungen zur Führungsriege des IS habe und deren Anweisungen und Vorgaben an nachgeordnete Ebenen weitergebe. Angaben zu seiner Nationalität oder wahren Identität machte die Behörde zunächst nicht.
Mit der Gefangennahme von Abu Abdul Hamid ist die Zahl der Festnahmen seit Beginn der Operation in Camp Hol auf 38 gestiegen. Ziel des seit Samstag vergangener Woche laufenden Einsatzes von Asayîş (Sicherheitskräfte der nordostsyrischen Selbstverwaltung), den YPJ (Frauenverteidigungseinheiten) und den QSD (Demokratische Kräfte Syriens) ist die Zerschlagung der organisierten IS-Strukturen in dem Lager und das Ende der Verbreitung der IS-Ideologie.
Eine Handgranate und Großkaliberpatronen, vom IS unter der Erde begraben | Foto: Asayîş/ANHA
Bei den bisherigen Durchsuchungen einzelner Lagerabschnitte stellten die Einsatzkräfte in Camp Hol auch zahlreiche Waffen und Munition sicher, darunter Sprengstoffgürtel, die für größere Terroranschläge vorbereitet waren, Schusswaffen, Handgranaten, Hieb- und Stichwaffen sowie Sprengsätze. Darüber hinaus wurden mehrere Tunnel entdeckt.