Im Auffang- und Internierungslager Hol in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien findet seit einer Woche eine Sicherheitsoperation gegen islamistische Strukturen statt. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben am Freitagabend einen Zwischenstand veröffentlicht. Bei der Operation handelt es sich um einen gemeinsamen Einsatz der Asayîş (Sicherheitskräfte der nordostsyrischen Selbstverwaltung), der YPJ (Frauenverteidigungseinheiten) und der QSD, um die organisierten Strukturen der Terrororganisation „Islamischer Staat“ im Lager zu zerschlagen und die Verbreitung der IS-Ideologie zu verhindern.
Wie die QSD mitteilen, wurden bereits am ersten Tag der Operation 21 IS-Verdächtige festgenommen sowie Sprengsätze und Tunnel entdeckt. Im Laufe des zweiten und dritten Tages nahmen die Einsatzkräfte zehn weitere Personen fest und beschlagnahmten Waffen und Munition, darunter auch Sprengstoffgürtel, die für größere Terroranschläge vorbereitet waren. In den vergangenen Tagen wurden weitere Abschnitte des Lagers durchsucht. Dabei wurden vergrabene Schusswaffen, Munition und Handgranaten entdeckt, insgesamt kam es zu 37 Festnahmen.
Video der QSD-Pressestelle zur Operation in Camp Hol
Mangelnde Unterstützung von Hilfsorganisationen
Weiter heißt es in der Erklärung: „Um den Erfolg der Operation zu gewährleisten und die Bedrohung für die Zivilbevölkerung zu beseitigen, haben die Einsatzkräfte einen sicheren Ort eingerichtet, an dem die Bewohnerinnen und Bewohner während der Durchsuchung untergebracht werden. Die im Camp tätigen Nichtregierungsorganisationen haben trotz Aufforderung der Lagerverwaltung keine Behelfszelte dafür zur Verfügung gestellt. Die Unterstützung durch die NGOs ist nicht ausreichend.“
Die Operation werde innerhalb des Lagers auf sichere Weise durchgeführt, um keine Menschen zu gefährden, betonen die QSD: „Wir setzen uns weiter dafür ein, Camp Hol und die Welt sicherer zu machen.“