Vier Regimesoldaten bei Angriff auf Şehba verletzt

Beim Beschuss zweier Dörfer im selbstverwalteten Kanton Efrîn-Şehba sind vier Angehörige der syrischen Regierungstruppen verletzt worden. Quelle der Attacken war die türkisch-dschihadistische Besatzungszone.

Türkischer Staatsterror

Bei Artillerieangriffen auf den selbstverwalteten Kanton Efrîn-Şehba sind vier Angehörige der syrischen Regierungstruppen in der Nacht zum Sonntag verletzt worden. Die Soldaten wurden mit verschiedenen Verletzungen in ein Krankenhaus in Aleppo gebracht, jedoch ist die Schwere der Verletzungen noch nicht bekannt.

Die Attacken mit Quelle türkisch-dschihadistische Besatzungszone zielten auf zwei Posten von Regimetruppen in den Dörfern Bêlûniyê und Minix (auch Minaq oder Menagh) östlich der Stadt Tel Rifat, hieß es aus Militärkreisen. Unweit von Minix befindet sich auch ein Militärflugplatz, der von der syrischen Armee und russischen Truppen kontrolliert wird. Dort sollen aber keine Granaten niedergegangen sein.

Ständige Angriffe auf Tel Rifat

Tel Rifat, dessen kurdischer Name Arpêd lautet, ist die Hauptstadt des Kantons Efrîn-Şehba. Der türkische Langzeitherrscher Recep Tayyip Erdoğan kündigte im März 2018 nach der endgültigen Besatzung der Efrîn-Region infolge eines Angriffskrieges der Türkei und dschihadistischer Proxy-Truppen an, auch Tel Rifat „erobern“ zu wollen. Seither befindet sich die Stadt im Rahmen eines Zermürbungskrieges im Fadenkreuz der Aggressoren, Phasen mit hoher Intensität wechseln sich mit Phasen niedriger Intensität ab.

Als Ziel für neue Invasion benannt

Seit Tel Rifat 2022 von Erdoğan neben Minbic als erstes Angriffsziel für eine neuerliche Invasion in den Gebieten der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) benannt wurde, finden häufigere Bombardements statt. Dabei unterscheiden die Angreifer nicht zwischen zivilen und militärischen Zielen.

Nächtliche Bomben auf Dörfer

Bereits in der Nacht zum Samstag waren in mehreren Dörfern im Umland von Tel Rifat von türkisch-dschihadistischen Besatzern abgefeuerte Artilleriegranaten eingeschlagen. Die Geschosse trafen Wohnhäuser, Autos, Garagen und Tierunterkünfte. Eine hohe Zahl an Nutzvieh wurde getötet, wie später bekannt wurde ist auch ein Mensch leicht verletzt worden. Es handelt sich um einen 30-jährigen Vertriebenen aus Efrîn, der seit der Besatzung 2018 in Umm al-Hosh lebt.