In den letzten Wochen und Tagen haben die Angriffe der Türkei und ihrer Söldnermilizen insbesondere im Landkreis Ain Issa massiv zugenommen. Der Demokratische Syrienrat (MSD) gab nun eine Stellungnahme zu den Angriffen ab: „Der türkische Staat hat seine Angriffe auf die sicheren Gebiete Ain Issa, Til Temir und Zirgan ausgeweitet. Diese Angriffe finden trotz der von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) mit Russland und den USA unterzeichneten Waffenruhe statt.“

Türkischer Staat respektiert keine Abkommen

Der MSD verurteilt die Angriffe scharf und warnt, dass die Hoffnungen auf eine Lösung des Syrienkonflikts im Rahmen der UN-Resolution 2254 durch ein Fortdauern der Angriffe zunichte gemacht werden. Resolution 2254 sei die einzige einstimmige Resolution des UN-Sicherheitsrats zum Syrienkonflikt, in der unter anderem das Ende der Kriegshandlungen gegen die Zivilbevölkerung verlangt werde. Weiter heißt es: „Wir wiederholen, dass der türkische Staat keine internationalen Normen und Abkommen respektiert, syrisches Territorium weiterhin besetzt und so seine neoosmanischen Ambitionen verwirklichen will. Dies zeigen die aktuellen Angriffe auf Nordsyrien ein weiteres Mal in aller Deutlichkeit."

QSD haben Recht auf legitime Selbstverteidigung

„Als MSD betonen wir mit Nachdruck, dass die QSD, um die syrische Souveränität zu schützen und die Invasion Nordsyriens durch die Türkei zu verhindern, das Recht auf legitime Selbstverteidigung haben. Wir fordern die Russische Föderation und die Vereinigten Staaten auf, die Angriffe der Türkei zu stoppen und diese fortgesetzte Verletzung des Völkerrechts zu verhindern. Wir laden alle Völker Syriens ein, sich in dieser Zeit gegen die Invasion zu stellen."

Wer ist der Demokratische Syrienrat?

Der Demokratische Syrienrat wurde 2015 gegründet und ist das politische Dach, das den politischen Rahmen für die Lösung des syrischen Konflikts durch innersyrische Gespräche und die Übernahme diplomatischer Arbeit bildet. Im MSD sind politische Parteien sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, der Autonomieverwaltung und Schlüsselpersonen organisiert.