Die türkischen Angriffe auf Ain Issa und weitere Orte im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien werden trotz des bestehenden Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und der Türkei fortgesetzt. Der QSD-Sprecher Kino Gabriel hat sich zu den Angriffen geäußert, mit denen der türkische Staat seine Besatzungszone in Nordsyrien erweitern will.
Gabriel hält fest, dass die Angriffe und die damit verbundenen Pläne des türkischen Staates von den QSD vorerst vereitelt worden sind. Die türkischen Pläne seien offensichtlich und richteten sich gegen die Selbstverwaltung der Region. Für die QSD seien die Angriffe nicht hinnehmbar, erklärt der Sprecher der Demokratischen Kräfte Syriens:
„Russland kommt seiner Verantwortung als Garantiemacht des Waffenstillstands nicht nach und reagiert im Eigeninteresse nicht auf die türkischen Angriffe. Für uns ist das keine neue Entwicklung. Das beobachten wir bereits seit über einem Jahr. Daher haben wir auch keine anderen Erwartungen.“
Im Moment gehe es darum, dass die Türkei die im Oktober 2019 festgelegten Grenzen der Besatzungszone einhält, führte Gabriel weiter aus: „Ich gehe davon aus, dass ein gewisser Druck auf den türkischen Staat ausgeübt wird, damit er seine Angriffe und Rechtsverletzungen einstellt und sich an die Bestimmungen des Waffenstillstands hält. Unsere Kräfte halten sich an die getroffenen Abkommen. Wenn der Waffenstillstand verletzt wird, leisten wir im Rahmen unseres Rechts auf Selbstverteidigung Widerstand und erwidern die Angriffe. Die Mächte, die diese Abkommen unterzeichnet haben, dürfen zu den Angriffen nicht schweigen.“
Gabriel erinnert an die zwischen den QSD, Russland und Damaskus getroffene Einigung zur Errichtung von drei gemeinsamen Beobachtungsposten in Ain Issa und sagt: „Wenn es neue Entwicklungen gibt, machen wir das öffentlich. Das Gerücht, dass Ain Issa der syrischen Regierung überlassen wird, entspricht nicht der Realität. Bei jeder neuen Entwicklung informieren wir die Öffentlichkeit.“