Stämme protestieren in Serêkaniyê gegen Übergriffe

Im türkisch besetzten Serêkaniyê protestieren Stammesmitglieder gegen die anhaltenden Entführungen und Vergewaltigungen durch Mitglieder der Besatzungstruppen.

Immer wieder begehen die Besatzungstruppen in Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) schwere Verbrechen. So werden Zivilist*innen systematisch entführt, immer wieder kommt es dabei auch zu sexualisierter Gewalt. Am 21. August fanden trotz der Bedrohung durch die Invasionstruppen in ländlichen Gebieten heftige Proteste statt. Stammesführer warfen dem Milizführer Abu Anad vor, Jugendliche entführen und Frauen vergewaltigen zu lassen.

Die türkische Regierung setzt ihre Herrschaft in den von ihr besetzten Gebieten in Nordsyrien durch ein Bündnis aus dschihadistischen und rechtsextremistischen Söldnern durch. Diese sogenannte „Syrische Nationalarmee” (SNA) besteht unter anderem aus Gruppen wie dem Al-Qaida-Ableger Ahrar al-Sham, ehemaligen Mitgliedern des IS und Gruppen wie der Sultan Murad-Brigade, in der sich auch viele „Graue Wölfe“ finden.