Söldner in Besatzungszone von HRE-Sniper erschossen

Die Befreiungskräfte Efrîns haben wieder gegen die Besatzung in Nordsyrien zugeschlagen. Bei einer Sniper-Aktion in Mare wurde ein pro-türkischer Söldner getötet.

Im Nordwesten von Syrien ist ein Angehöriger der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen von den Befreiungskräften Efrîns (HRE) getötet worden. Wie die Widerstandsgruppe heute mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am Dienstag in Marea (ku. Marê). Ziel der Aktion in Form eines Sniper-Angriffs war eine Stellung in einem ländlichen Gebiet in der Kleinstadt nördlich von Aleppo. Auf X wurde ein Video der Aktion veröffentlicht.

In ihrer Erklärung kündigen die HRE zudem an, ihre Vergeltungsaktionen gegen die türkische Besatzungsmacht in Syrien fortzusetzen.

HRE: Für die Befreiung von Efrîn gegründet

Die HRE – Hêzên Rizgariya Efrînê – haben sich nach der Besatzung von Efrîn (Afrin) durch die Türkei mit dem Ziel gegründet, die Region zu befreien und eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen. Durch den Angriffskrieg Anfang 2018 sind rund 300.000 Menschen vertrieben worden. Bis zu der türkischen Invasion war Efrîn die stabilste Region Syriens und galt inmitten eines brutal geführten Bürgerkriegs als sicherer Hafen für unzählige Binnenvertriebene aus anderen Teilen des Landes. Der Angriff auf die ehemals nach dem Kantonsprinzip von Rojava selbstverwaltete Region kam zu einem Zeitpunkt, als eine mögliche politische Lösung nach der weitgehenden Zerschlagung der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) wieder vermehrt diskutiert wurde. Bei ihrem Angriffskrieg bediente sich die Türkei der Unterstützung dschihadistischer Milizen, die durch Ankara ausgebildet, ausgerüstet und finanziert worden sind und heute dem Besatzungsregime dienen. Durch die Ansiedlung ihrer Familien wird die demografische Struktur gezielt verändert.