Die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) haben die Identität von fünf ihrer Mitglieder veröffentlicht, die bei einer Aktion gegen einen türkischen Stützpunkt in der Besatzungszone Nordsyriens ums Leben gekommen sind. Wie die Generalkommandantur der HRE am Freitag mitteilte, handelt es sich bei den Gefallenen um Cûdî Gabar, Cûdî Reşo, Çîçek Kobanê, Jiyan Efrîn und Dilşêr Serekaniyê. Sie waren an dem Großangriff der Widerstandsgruppe vom Dienstag auf eine Basis der türkischen Armee in Şêrawa beteiligt.
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Codename: Cûdî Reşo
Vor- und Nachname: Hemîd Reşo
Namen der Eltern: Zeyneb – Xelîl
Todestag und -ort: 30. Januar 2024 / Efrîn-Region
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Codename: Çîçek Kobanê
Vor- und Nachname: Sewsen Berket
Namen der Eltern: Fatma – Hisên
Todestag und -ort: 30. Januar 2024 / Efrîn-Region
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Codename: Dilşêr Serêkaniyê
Vor- und Nachname: Ebdilrehman Sofî
Namen der Eltern: Minewer – Fûad
Todestag und -ort: 30. Januar 2024 / Efrîn-Region
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Codename: Cûdî Gabar
Vor- und Nachname: Cemîl Sileman
Namen der Eltern: Zeyneb – Ehmed
Todestag und -ort: 30. Januar 2024 / Efrîn-Region
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Codename: Jiyan Efrîn
Vor- und Nachname: Roşîn Mihemed
Namen der Eltern: Zeyneb – Silêman
Todestag und -ort: 30. Januar 2024 / Efrîn-Region
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Die HRE sprechen den Angehörigen der Gefallenen und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus und erklären: „Unsere Freund:innen Cûdî Gabar, Cûdî Reşo, Çîçek, Jiyan und Dilşêr haben mit revolutionärem Geist und der Leidenschaft für ihre Mitmenschen, ihre Natur und ihre Kultur einen selbstlosen Kampf geführt, um unserem Volk ein freies Morgen und die Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen. Ihr einziges Ziel war die Freiheit unseres Volkes. Für dieses Ideal gingen sie bis zu ihrem letzten Atemzug keine Kompromisse ein. Unsere Genoss:innen erfüllten ihre Pflichten und Verantwortungen mit einer unnachgiebigen Haltung. Die Erinnerung an sie wird uns in unserem Befreiungskampf begleiten. Wir versprechen unserem Volk, mit dem Geist unserer Gefallener Efrîn von den Besatzern zu befreien.“
Für die Befreiung von Efrîn gegründet
Die HRE (Hêzên Rizgariya Efrînê) haben sich nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei mit dem Ziel gegründet, die Region zu befreien und eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen. Durch die Invasion Anfang 2018 sind rund 300.000 Menschen vertrieben worden. Bis zu der türkischen Besatzung war Efrîn die stabilste Region Syriens und galt inmitten eines brutal geführten Bürgerkriegs als sicherer Hafen für unzählige Binnenvertriebene aus anderen Teilen des Landes. Der Angriff auf die ehemals nach dem Kantonsprinzip von Rojava selbstverwaltete Region kam zu einem Zeitpunkt, als eine mögliche politische Lösung nach der weitgehenden Zerschlagung der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) wieder vermehrt diskutiert wurde. Bei ihrem Angriffskrieg bediente sich die Türkei der Unterstützung dschihadistischer Milizen, die durch Ankara ausgebildet, ausgerüstet und finanziert worden sind und heute dem Besatzungsregime dienen. Durch die Ansiedlung ihrer Familien wird die demografische Struktur gezielt verändert.
Aktion gegen Stützpunkt
Der Großangriff auf die Basis der türkischen Besatzungstruppen und ihrer dschihadistischen Söldner hatte im Dorf Basilê stattgefunden, das im Kreis Şêrawa südöstlich von Efrîn liegt. Die HRE hatten dazu erklärt, dass ihre Kräfte entschlossen vorgegangen seien und dem Feind „einen schweren Schlag“ versetzten. Dabei wurden zwölf Soldaten der türkischen Besatzungsarmee und acht dschihadistische Söldner getötet, acht Soldaten und 17 Söldner wurden verletzt. Bei der Aktion wurden zudem ein überschweres DschK-Maschinengewehr, ein sogenanntes Maschinengewehrnest (MG-Nest), zwei Überwachungskameras und Unterstände zerstört.