Die Türkei hat am 3. Dezember 46 Dörfer in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien bombardiert. Das teilte das Medien- und Kommunikationszentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) heute mit. „Die Angriffe des türkischen Besatzerstaates auf Nord- und Ostsyrien dauern seit 14 Tagen an. Die Region zwischen Dêrik bis Şehba ist mit Granaten und von Panzern und Drohnen bombardiert worden. Bei den gestern durchgeführten Angriffe wurden 46 Dörfer bombardiert“, heißt es in einer Bilanz der QSD zum Vortag.
Wie aus der Bilanz hervorgeht, sind bei dem Drohnenangriff auf ein Auto am Samstagabend in der Nähe von Amûdê zwei QSD-Mitglieder getötet worden. Die meisten Artillerieangriffe fanden in der Region Efrîn/Şehba statt. In Şehba leben Hunderttausende Menschen, die bei der türkischen Invasion 2018 in Efrîn vertrieben wurden.
Der türkische Staatschef Tayyip Erdogan kündigt unterdessen täglich erneut eine Bodeninvasion an, um die von ihm gewünschte 30-Kilometer-Zone entlang der Grenze zwischen der Türkei und dem syrischen Staatsgebiet zu besetzen. Für dieses Vorhaben fehlt ihm momentan noch die Genehmigung der USA und Russlands. Mit den permanenten Angriffen auf besiedelte Gebiete in Nordostsyrien soll die Bevölkerung mürbe gemacht und in die Flucht getrieben werden.
Laut den vorangegangenen Bilanzen der QSD wurden am 2. Dezember 83 Dörfer und Siedlungen in den Regionen Efrîn, Euphrat und Cizîrê mit schweren Geschützen und Drohnen angegriffen, am 1. Dezember fanden Artillerieangriffe auf knapp 70 Dörfer und Gemeinden statt.
Foto: Bombardierte Moschee in Tirwaziyê bei Ain Issa, 1. Dezember 2022