Türkischer Drohnenangriff auf Fahrzeug in Amûdê

Im nordsyrischen Amûdê ist ein Fahrzeug von einer türkischen Kampfdrohne bombardiert worden. Am Himmel über der Region finden Aufklärungsflüge statt.

In Amûdê im Nordosten von Syrien ist ein Fahrzeug von einer Killerdrohne des türkischen Staates bombardiert worden. Unbestätigten Angaben zufolge sollen zwei Menschen ums Leben gekommen sein. Ob es sich um Zivilpersonen oder Sicherheitspersonal handelt, ist unklar. Krankenwagen haben zwei Insassen von der Angriffsstelle in umliegende Krankenhäuser im Kanton Qamişlo gebracht.

Der Drohnenangriff ereignete sich um etwa 20.05 Uhr (Ortszeit). Das attackierte Fahrzeug bewegte sich zu dem Zeitpunkt auf einer Landstraße nahe der Ortschaft Sincaqa Şêx im Südosten von Amûdê. Die Sicherheitsbehörde der Autonomieverwaltung (Asayîş) hat sich bislang nicht dazu geäußert, über Lautsprecher aber an die Bevölkerung appelliert, die Öffentlichkeit zu meiden. Am Himmel über der Region werden mutmaßlich türkische Aufklärungsdrohnen beobachtet. Außerdem wurden in umliegenden Gebieten mehrere Detonationen gemeldet, deren Hintergründe noch unbekannt sind.

Das bombardierte Fahrzeug steht in Flammen | Video: ANHA

In den Autonomiegebieten von Nord- und Ostsyrien sterben immer wieder Menschen durch Drohnenangriffe. Als Quelle dieser völkerrechtswidrigen Attacken gilt die Türkei. Auch seit Beginn der am 19. November gestarteten neuen Angriffswelle des türkischen Staates fanden wiederholt Drohnenangriffe statt. Am Donnerstag waren bei solch einem Luftschlag auf einen Stützpunkt der syrischen Armee im Kanton Kobanê zwei Regimesoldaten verletzt worden. In der Nacht zum Freitag attackierte eine türkische Drohne im Umland von Ain Issa einen Posten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). Bisher ist unbekannt ist, ob es in diesem Zusammenhang Schäden oder Verluste gibt.