QSD-Kämpfer durch türkische Drohne in Qamişlo getötet

Der QSD-Kämpfer Mîtan Şoreş ist am Sonntagabend bei einem türkischen Killerdrohnenangriff auf ein Auto in Qamişlo getötet worden. Zwei Zivilisten wurden verletzt.

Bei dem türkischen Drohnenangriff am frühen Sonntagabend in Qamişlo ist ein Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) getötet worden, zwei Zivilisten wurden verletzt. Das teilt die Pressestelle der QSD mit. Demnach handelt es bei dem Toten um Mîtan Şoreş und bei den Verletzten um zwei seiner Freunde, die sich in dem von der Türkei bombardierten Zivilfahrzeug befanden.

Drohnenkrieg gegen Nord- und Ostsyrien

Nach Angaben des Rojava Information Center hat die Türkei in diesem Jahr bereits 88 Drohnenangriffe in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien durchgeführt. Bei dem letzten Anschlag am 24. Oktober sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Wochen zuvor wurde ein Mitglied der christlichen Sutoro-Sicherheit in der Nähe von Dêrik von einer türkischen Drohne getötet, Anfang Oktober wurde der YPG-Kommandant Koçero Batman in Kobanê auf die gleiche Weise ermordet. Ende September starben die Ko-Vorsitzenden des Gerechtigkeitsbüros von Cizîrê, Zeyneb Mihemed und Yilmaz Şero, bei einem Drohnenschlag in Girkê Legê. Im Juni war in Qamişlo ein Depot der HPC (Gesellschaftliche Verteidigungskräfte, ku. Hêzên Parastina Civakî), das sich in unmittelbarer Nachbarschaft des heutigen Angriffsortes befindet, von einer türkischen Drohne bombardiert worden. Der Angriff hatte fünf Verletzte gefordert.

AANES fordert internationale Positionierung gegen die Angriffe

Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) fordert von den in Syrien involvierten Akteuren und der internationalen Gemeinschaft eine klare Positionierung gegen die türkischen Angriffe und weist darauf hin, dass das internationale Schweigen den politischen Interessen des türkischen Staates und der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) dient. „Der türkische Staat greift mit allen Mitteln die Zivilbevölkerung und Wohngebiete in der autonom verwalteten Region an, um seine auf einen Völkermord abzielende Politik umzusetzen, die Stabilität zu zerstören und Chaos zu stiften. Wir beobachten einen besorgniserregenden Wandel, der auf weitere negative Entwicklungen hinweist“, erklärte die AANES Ende Oktober.

Foto: Rojava Information Center