QSD geben Erklärung zu türkischen Angriffen ab

Nach Angaben der QSD sind bei den türkischen Angriffen im Nordosten Syriens 15 Menschen ums Leben gekommen, darunter acht Zivilpersonen. Zahlreiche weitere Menschen wurden verwundet. Außerdem wurden wichtige Infrastrukturen stark beschädigt.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben eine Erklärung zu der Angriffswelle der Türkei in der nordostsyrischen Autonomieregion herausgegeben. Demnach sind in der Nacht auf Freitag über dreißig Drohnen bei Angriffen auf dicht besiedelte Gebiete und zivile Einrichtungen eingesetzt worden. 15 Menschen kamen ums Leben, darunter acht Zivilpersonen, ein QSD-Mitglied und sechs Mitglieder der internen Sicherheitskräfte, die die angegriffenen zivilen Einrichtungen bewachten. Zahlreiche weitere Menschen wurden verwundet. Außerdem wurden wichtige Infrastrukturen stark beschädigt.

Bei den Angriffen in Kobanê, Hesekê und Tirbespiyê starben acht Zivilisten

Die QSD erklären dazu: „Gestern hat die türkische Besatzung unter dem Vorwand des jüngsten Anschlags in Ankara einen groß angelegten Angriff auf Nord- und Ostsyrien gestartet. Sie behaupteten, der Angriff sei von unseren Gebieten ausgegangen, obwohl es keine Beweise für ihre Anschuldigungen gibt. Dieser feige und heimtückische türkische Angriff richtete sich gegen zivile Einrichtungen, Wirtschaftszentren, Energieanlagen (Öl und Strom), Wasserressourcen, militärische Einrichtungen, zivile Strukturen und bewohnte Dörfer. Der türkische Besatzungsstaat versucht, die Aufmerksamkeit von seinen internen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Krisen abzulenken. Er versucht, diese Probleme ins Ausland zu exportieren, indem er Nachbarländer angreift. Darüber hinaus versucht er ständig, die Besetzung von Gebieten im Nordosten Syriens zu legitimieren. Der türkische Besatzungsstaat startete am Abend und in der Nacht einen heftigen Angriff, bei dem über 30 Drohnen eingesetzt wurden. Unter Einsatz von Kampfflugzeugen und schweren Waffen wurden dicht besiedelte Gebiete, zivile Einrichtungen und zivile Strukturen angegriffen.“

Grafik der Angriffe vom 5. und 6. Oktober 2023 (Rojava Information Center)

Betroffen von den Angriffen waren Gebiete südlich von Efrîn, der Kanton Şehba, Minbic (Manbidsch), Kobanê, Ain Issa, Til Temir, Hesekê, Qamişlo, Amûdê, Tirbespiyê und Dêrik. Die QSD erklären, dass sich die militärische Aggression gegen das gesamte syrische Staatsgebiet und alle in der Region lebenden ethnischen Gruppen richtet. Gleichzeitig stärke der türkische Staat die Terrororganisation „Islamischer Staat“ und versorge sie mit den nötigen Mitteln, um weitere Anschläge zu verüben. Das stelle eine erhebliche Bedrohung nicht nur für die Region, sondern auch für die Weltgemeinschaft dar.

„Wir möchten betonen, dass unsere Streitkräfte, die Demokratischen Kräfte Syriens, ihre Aufgaben gewissenhaft erfüllen. Wir sind entschlossen, unser Volk zu verteidigen, unser Land zu schützen und die Sicherheit und Stabilität in der Region zu gewährleisten. Wir grüßen alle Menschen in der Region, die sich gegen die brutalen Angriffe des türkischen Besatzungsstaates gewehrt haben. Dies ist ein Beweis für ihre unerschütterliche Hingabe an ihr Heimatland, selbst im Angesicht der unerbittlichen Angriffe. Es ist von entscheidender Bedeutung zu wiederholen, dass wir auf jeden Angriff, der die Sicherheit und Stabilität unserer Gebiete bedroht, mit Entschlossenheit reagieren werden“, so die QSD. Zwei am Donnerstag durchgeführte Operationen gegen türkische Stützpunkte seien ein direkter Vergeltungsschlag gewesen.

Zum Abschuss einer türkischen Drohne durch die USA erklären die QSD: „Die internationalen Koalitionsstreitkräfte haben gestern eine Drohne der türkischen Besatzung ins Visier genommen, als diese sich einem ihrer Stützpunkte näherte. Sie und Russland müssen jedoch unbedingt die gleiche Haltung einnehmen, wenn es darum geht, die Angriffe der türkischen Besatzung auf Zivilpersonen, Dienstleistungseinrichtungen und öffentliche Einrichtungen zu bekämpfen.“

Der Erklärung ist eine ausführliche Darstellung der einzelnen Angriffe beigefügt.

Foto: Trümmer der in der Nähe der US-Basis in Tell Beydar bei Til Temir abgeschossenen türkischen Drohne (ANHA)