Erklärung der Inneren Sicherheit zu NDF-Angriffen in Qamişlo

Die zum syrischen Regime gehörigen NDF-Milizen haben gestern Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung in Qamişlo angegriffen. Die Kräfte der Inneren Sicherheit gaben nun eine Erklärung zu dem Angriff ab.

Die Kräfte der Inneren Sicherheit (Asayisch) von Nord- und Ostsyrien haben eine Erklärung zum Angriff der „Nationalen Verteidigungskräfte” (NDF, auch Difa al-Watani) abgegeben. NDF-Milizionäre hatten am Vortag in Qamişlo an einem Kontrollposten des Asayisch das Feuer auf die Sicherheitskräfte des Autonomiegebiets eröffnet. Diese werfen den NDF vor, die Covid-19-Pandemie zu nutzen, um Zwietracht und Unsicherheit in der Region zu erzeugen. „Die NDF haben das Feuer auf unsere Kräfte eröffnet und versucht, unsere Stellung zu erobern. Sie versuchten, Stellungen in der Umgebung zu errichten”, beschreiben die Asayisch das Geschehen. Die Sicherheitskräfte waren gezwungen, das Feuer zu erwidern und erklären, dass diese Angriffe nichts weiter als die Unfähigkeit der NDF und des Regimes aufzeigen: „Es handelt sich um einen feigen Angriff auf unsere Kräfte, die momentan damit beschäftigt sind, die Bevölkerung vor der Pandemie zu schützen. Wir befolgen den Aufruf der Vereinten Nationen zur Waffenruhe, aber das Regime missachtet ihn. Sie wollen für Streit und Zwietracht vor dem Ramadan sorgen.“

Nach dem gescheiterten Angriff mussten sich die NDF zurückziehen und ihre Stellungen mit Baumaschinen abbauen.

NDF Syrische Pasdaran

Bei den NDF handelt es sich um eine Dachorganisation regierungstreuer Paramilitärs, die nach dem Vorbild der iranischen Revolutionsgarden von General Ghassem Soleimani aufgebaut wurde. Soleimani war Anfang Januar bei einem gezielten Raketenangriff der USA in Bagdad getötet worden. Die NDF werden von der Führung in Damaskus als verlässlicher betrachtet als einige Teile der Armee.