PYD: Regierung in Damaskus vertieft die Krise

Die PYD ruft zu einer Lösung der Probleme in Syrien über einen Dialog auf und kritisiert das Regime in Damaskus für seine ungerechtfertigten Separatismusvorwürfe gegen die nordostsyrische Selbstverwaltung.

Die Partei der Demokratischen Einheit (Partiya Yekîtiya Demokrat, PYD) kritisiert das Regime in Damaskus für seine Separatismusvorwürfe gegen die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). In einer aktuellen Stellungnahme heißt es: „Mit dem wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch in Syrien geht die Tragödie in den vom türkischen Staat besetzten Regionen weiter. Millionen von Bürger:innen Syriens wurden aufgrund der Invasionsangriffe des türkischen Staates zur Flucht gezwungen, während Tausende junger Menschen getötet wurden. Trotz alledem beschuldigen die syrischen Behörden die Selbstverwaltung sowie die militärischen Institutionen, welche die Region verteidigen, das Land zu teilen.

Diese Aussagen spiegeln nicht die Realität wider und überschatten die Bemühungen, eine Lösung für ganz Syrien zu finden. Die USA, Russland und einige internationale Staaten sind für das, was die Syrer:innen erleben mussten, verantwortlich. Auch diejenigen, welche die genannten Aussagen treffen, sind für die schlechte Situation der Menschen in Syrien verantwortlich.

Ohne den Widerstand, den Kampf und die Opfer der QSD wäre Syrien nicht in der Lage gewesen, seine territoriale Integrität aufrechtzuerhalten. Allein der sogenannte ‚Islamische Staat‘ (IS) und die Türkei würden die Region kontrollieren.

In einer Zeit, in der wir uns gegen diejenigen vereinen müssten, die unser Territorium besetzen und die Zukunft der Menschen Syrien bedrohen, flüchtet sich das Regime in Damaskus in eine Politik der Leugnung und ignoriert die Rolle der QSD und der Demokratischen Autonomen Verwaltung in der Verteidigung Syriens.

Wir werden uns keiner Politik beugen, die sich gegen unsere Existenz richtet“

Wenn Damaskus seine Beziehungen zu ein oder zwei Staaten normalisiert, dann ist das kein Erfolg und keine Errungenschaft. Denn der wahre Erfolg liegt in der friedlichen und demokratischen Lösung des Syrienkonflikts. Wir sind gegen eine militärische Lösung. Wir unterwerfen uns jedoch keiner Politik, die sich gegen unseren Willen und unserer Existenz richtet.

Als Völker Nord- und Ostsyriens verlassen wir uns seit vielen Jahren auf unsere eigene Kraft. Dafür haben wir an der Front gegen den Feind gekämpft und gesiegt. Wir werden diesen Weg weitergehen. Wir werden ein demokratisches Syrien mit Rechten für alle Menschen aufbauen.

Auf welche Art wollen wir hier leben?“

Der einzige Ausweg aus dieser tragischen Situation ist der innersyrische Dialog. Andere Optionen vertiefen die Krise und sind Grund für neues Blutvergießen. In Bezug auf die Beschuldigungen gegen die Selbstverwaltung möchten wir feststellen, dass Damaskus aufgrund seiner falschen Beziehungen und seiner Repression regionale und globale Mächte dazu veranlasst hat, hierherzukommen. Wenn Syrien wirklich ein gemeinsames Zuhause für uns alle ist und wir zusammen darin leben wollen, dann müssen wir uns zusammensetzen und darüber reden, welche Art von Leben wir wollen. Lasst uns einig werden, wer unser Feind und wer unser Freund ist. Wir müssen freundschaftliche Beziehungen zu unseren Freunden aufbauen und den Feind entsprechend behandeln. Anschuldigungen, die aus der Ferne durch die Medien erhoben werden, dienen weder einer Lösung noch der syrischen Bevölkerung.

Sich gegen den türkischen Staat stellen“

Alle Menschen in Syrien sollten sich von solchen Hassreden, die dem Feind dienen, distanzieren und für die Errichtung eines demokratischen Syriens arbeiten, damit unsere Regionen die Besetzung des türkischen Staates überleben und alle Menschen in Syrien in Würde leben können.“