Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien weist darauf hin, dass der türkische Staat Syrien mit seinen Besatzungszonen im Norden des Landes dauerhaft spalten will. „Der 9. Oktober ist der zweite Jahrestag der Besatzung von Serêkaniyê und Girê Spî. In diesen zwei Jahren hat ein unmenschliches Vorgehen stattgefunden. Koordiniert vom türkischen Staat haben Dschihadisten und radikale Gruppen mit ihren Angriffen die Stabilität und Sicherheit der Region untergraben. Mit demselben Ziel ist bereits 2018 Efrîn besetzt worden“, erklärt die Autonomieverwaltung.
Der türkische Staat verfolge das Ziel, die Besatzung zum Dauerzustand zu machen und Syrien zu spalten. Zu diesem Zweck versuche er Absprachen zwischen den verschiedenen Seiten in Syrien zu verhindern. Die Besatzungsbestrebungen seien auch nicht nur ein Gebiet beschränkt, sondern richteten sich gegen die Gesamtheit des Landes, so die Autonomieverwaltung.
Die Türkei werde bei ihrem verbrecherischen Vorgehen in den von ihr besetzten Gebieten durch das Schweigen der internationalen Gemeinschaft bestärkt, heißt es weiter in der Erklärung: „Das betrifft insbesondere die Vereinten Nationen (UN), die internationale Koalition gegen den IS, Russland und die Regierung in Damaskus. Der türkische Staat beharrt weiter auf einer Politik, die zum Zusammenbruch Syriens und der Spaltung der Gesellschaft führt. Sie dient nicht den Interessen des syrischen Volkes. Allen Kräften innerhalb Syriens und der internationalen Gemeinschaft muss die Gefahr bewusst sein. Die Türkei unterstützt den Terrorismus und verfolgt ein Projekt zur Wiederbelebung des IS. Tausende aus Syrien geflüchtete Islamisten sind vom türkischen Staat in der sogenannten Syrischen Nationalarmee gesammelt worden.“
Die Autonomieverwaltung hält fest, dass in Syrien keine Stabilität einkehren kann, solange dem türkischen Regime und seinen Söldner nicht Einhalt geboten wird: „Der türkische Staat verändert die demografische Struktur und treibt die Menschen mit Gewalt in die Flucht, um sein neoosmanisches Projekt umzusetzen und Syrien zu spalten. Aus diesem Grund rufen wir die Einrichtungen der internationalen Gemeinschaft, die UN, die EU, Russland und die Regierung in Damaskus zur Beachtung dieser gefährlichen Politik auf.“
Zuletzt betont die Autonomieverwaltung, den Kampf für eine würdevolle Rückkehr der Zwangsvertriebenen aus Serêkaniyê, Girê Spî und Efrîn bis zur Befreiung der besetzten Gebiete fortzusetzen: „In diesem Zusammenhang gedenken wir unseren mutigen Gefallenen und den Verwundeten, die heldenhaft gegen den türkischen Staat und seine Banden gekämpft haben. Wir geben unser Versprechen, dass wir ihren Weg fortsetzen werden und die demokratische Revolution siegen wird.