Nach den tödlichen Drohnenangriffen des türkischen Staates in den vergangenen Tagen in Kobanê fordern die Menschen in Nordsyrien von den USA und Russland, den Luftraum für die Türkei zu schließen. Am 20. und 23. Oktober sind in Kobanê zwei Zivilisten und drei QSD-Kämpfer bei Killerdrohnenangriffen ums Leben gekommen. In zahlreichen Städten in den Regionen Kobanê und Cizîrê haben heute Demonstrationen stattgefunden.
Demonstration in Kobanê: Für Verräter ist kein Platz
Im Luftraum über Kobanê sind auch heute wieder Aufklärungsdrohnen beobachtet worden. Unterdessen sind Hunderte Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die türkischen Angriffe und gegen Verrat zu protestieren. Die kurdische Aktivistin Ayşe Efendi rief bei der Abschlusskundgebung auf dem Şehîd-Egîd-Platz zu Verteidigung der Revolution von Rojava auf und erklärte: „Den Familien der Gefallenen, die ihr Leben für die Freiheit geopfert haben, sprechen wir unser Mitgefühl aus. Die Anzahl unserer Gefallenen wird jeden Tag größer. Als Bevölkerung von Kobanê stehen wir hinter der Revolution von Rojava. Wir werden Kobanê weiter verteidigen und nicht zulassen, dass die Besatzer unseren Willen brechen. Für Verräter ist in Kobanê kein Platz. Wer sein Volk verrät, vernichtet sich letztendlich selbst.“
„Stirb, Erdogan!“
Auch in Amûdê, Dêrik, Tirbespiyê und Til Temir haben Demonstrationen stattgefunden. In Amûdê wurde Russland für die türkischen Verbrechen verantwortlich gemacht, Newroz Elî rief als Sprecherin des Frauenverbands Kongreya Star die internationale Gemeinschaft zur Verantwortung auf.
Demonstrantinnen tragen ein Bild der durch Giftgas getöteten Guerillakämpferin Hêvîdar Tirbespiyê
In Dêrik forderten Dutzende Jugendliche ein Ende der türkischen Angriffe und trugen dabei ein Transparent mit der schlichten Aufschrift „Stirb, Erdogan!“. In Til Temir wurde die Schließung des Luftraums über Nordostsyrien für die Türkei gefordert und auf die ununterbrochenen Angriffe auf die Region hingewiesen.